Pharmazeutisch-technischer Assistent (m/w/d) in Zella-Mehlis gesucht
Magdalenen-Apotheke Marcus Vogel e. K.Zella Mehlis
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PKA Jobs und Stellenangebote
Man hätte es sich vielleicht einfacher vorgestellt, oder? PKA – knappe drei Buchstaben, klingen zunächst nach „irgendwas mit Pharmazie“, und ein bisschen nach Kaufmann, aber eben nicht so ganz wie PTA oder gar Apotheker:in. Doch die pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte (jawohl, männlich wie weiblich, aber die weibliche Form begegnet einem in der Praxis öfter) ist alles Mögliche – nur nicht das Abziehbild einer Schaufensterdeko-Kraft oder „Backshop-Aufräumerin“. Hinter den gläsernen Apothekentüren laufen mehr Fäden zusammen, als auf den ersten Blick erkennbar ist. Und genau hier beginnt die eigentliche Faszination – jedenfalls, wenn man den Blick für Details schärft.
Die Aufgabenpalette ist breit gefächert. Wer als PKA einsteigt, lernt schnell: Im Lager geht es manchmal zu wie auf dem Basar nach Börsenschluss – viele Lieferungen, immer zu wenig Platz, immer zu wenig Zeit. Die Wareneingangskontrolle, das Systematische Auffüllen der Regalplätze, Mindesthaltbarkeit checken, Verfalldaten dokumentieren, Retoure abwickeln… Das klingt stupider, als es sich anfühlt; in Wahrheit jongliert man zwischen EDV-Systemen, Lieferengpässen, Rezeptanforderungen und gelegentlichen Kundenfragen wie ein Zirkusartist, der im falschen Programmheft gelandet ist.
Verwaltung, Einkauf, Preisgestaltung, Rezepturvorbereitung, Werbemittelgestaltung – nichts läuft ohne jemanden, der mitdenkt, organisiert oder einfach beherzt zugreift. Und dann diese Tage, an denen die halbe Stadt ihre Medikamente abholen will, weil – warum auch immer – ein Virus mal wieder die Runde macht. Oft wird’s dann hektisch. Man rackert zwischen Großhandel, Tresen und Lager wie eine Ingenieurin im Eiltempo.
Mal ehrlich: Ein bisschen Ordnungssinn schadet nicht (um nicht zu sagen, ist überlebensnotwendig). Ohne Zahlenaffinität und ein Mindestmaß an Technikfreundlichkeit – immerhin tickt der Job heute digitaler als so manche glauben – wird’s auf Dauer brenzlig. Klar, pharmazeutisches Wissen braucht man, aber fast noch wichtiger sind Organisationsgeschick, Kommunikationsfähigkeit und… Humor. Denn. Irgendwas läuft immer anders als gedacht.
Empathie? Ja, aber im rechten Maß – die Krisen und Dramen am HV-Tisch tragen meist andere aus. Trotzdem: Wer nicht zuhören kann, verpasst oft die Details, wo es drauf ankommt. Multitasking? Ein Buzzword, das in der Apotheke täuschend echt Gestalt annimmt. Und stoische Gelassenheit, sofern sie mit gewisser Schlagfertigkeit koppelbar ist, ist ein enormer Pluspunkt. Was viele unterschätzen: Die beste PKA ist ein stiller Krisenmanager im Hintergrund – immer dann, wenn’s brennt, aber niemanden wirklich auffällt, wieso alles einigermaßen rund läuft.
Jetzt zu dem, was keiner fragt, aber ohnehin alle wissen wollen: Wie sieht’s mit den Verdienstmöglichkeiten aus? Kurz gesagt – keine Goldgrube, aber auch kein Hungerlohn. Der Tarif ist grob kalkuliert nach Berufsjahren und Bundesland; im Westen ein bisschen mehr, im Osten traditionell weniger, aber langsam gleichen sich die Unterschiede an – zumindest auf dem Papier.
Branchenabhängige Streuung gibt es darüber hinaus je nach Apotheker-Verband, Rezeptaufkommen oder ob es sich um Einzel- oder Filialbetriebe handelt. Dazu kommen Sonderzahlungen wie Urlaubs- und Weihnachtsgeld, manchmal fliegen kleinere Aufmerksamkeiten rein. ABER – und das kann man dezent betonen – die Spreizung zwischen Einstieg und Erfahrung ist überschaubar. Wer frisch von der Ausbildung kommt, landet um die 2.100 € bis 2.400 € brutto im Monat (regional und tariflich schwankend); nach fünf, zehn Jahren sind Sprünge möglich, aber riesig werden sie selten.
Nicht zu vergessen: In kleinen Betrieben ist vor allem Verhandlungsgeschick gefragt. Wer fähig ist und seinem Chef das auch regelmäßig vermittelt, holt mitunter mehr raus – oder wechselt dorthin, wo man erkannt wird. Hört sich prosaisch an, ist aber gängige Praxis. Viele bleiben, weil das Team stimmt und ein bisschen Planbarkeit mehr zählt als der letzte Gehaltscent. Oder?
Die Wahrheit – und die sollte man jungen Menschen (oder Wechselwilligen) nicht verschweigen: Die Jobsituation ist – Stand jetzt – durchaus solide. Kaum eine Apotheke, die nicht dringend jemanden sucht, Fachkräftemangel ist keine Floskel mehr, sondern betriebliche Realität. Großstädte winken mit besseren Löhnen, ländliche Regionen oft mit entspannterem Tempo und mehr Familiennähe. Wer flexibel ist, findet überall ein Plätzchen. Oder auch mehr als das.
Bleibt die Frage: Was kommt nach dem Einstieg? Die klassischen Aufstiegspfade sind überschaubar – es sei denn, man hängt eine Weiterbildung dran. Filialleitung, spezialisierte Verantwortlichkeiten für Einkauf, EDV, Marketing – da tut sich was, aber man muss schon wollen. Wer sich mit Themen wie Betriebswirtschaft, Qualitätsmanagement oder Arzneimittellogistik weiterqualifiziert, kann auch außerhalb der „klassischen“ Apotheke landen, etwa im pharmazeutischen Großhandel oder im Gesundheitsmanagement. Aber, und das ist eben realistisch: Die Sprungbretter sind da, aber nicht jeder will auf ihnen hüpfen. Manchmal ist Beständigkeit auch ein Wert.
Wer heute als PKA startet, lernt sehr schnell: Ohne IT läuft nichts. Warenwirtschaftssysteme werden komplexer, Rezepte werden digital, Liefersysteme krempeln die Logistik um. Dazu Nischen wie Versandapotheken oder E-Rezepte – manches klingt nach Science Fiction, landet aber direkt auf der eigenen To-Do-Liste. Technischer Wandel verlangt Flexibilität – und manchmal die Bereitschaft, sich auf Neues einzulassen, obwohl zwanzig Jahre alles „auch so geklappt hat“.
Ach ja, Work-Life-Balance. Lieblingsvokabel der letzten HR-Seminare – und in Apotheken manchmal ein schwankender Begriff. Wer Schichtdienst, Samstagsarbeit oder Urlaubsvertretung nicht mag, wird’s nicht immer einfach haben. Dafür gibt’s oft Kollegialität, zuverlässige Arbeitszeitmodelle und – mit Glück – auch den Feierabend zu normalen Uhrzeiten.
Was bleibt? Wer sich in diesem Beruf beheimaten kann, gehört zu einer Berufsgruppe, die unterschätzt wird – und dennoch systemrelevant ist, wie man seit diversen Gesundheitskrisen weiß. Man wird nicht reich, aber selten arbeitslos, oft unterschätzt und häufiger gebraucht, als man denkt. Ist das nicht ein Argument?
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