Pflegefachkraft mit Palliativ Care-Weiterbildung (m w d)
Seniorenzentrum Katharina Kasper | AndernachAndernach
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Pflegefachkraft in der Palliativversorgung Jobs und Stellenangebote
Fragt man Menschen, was sie über die Arbeit in der Palliativpflege wissen, bekommt man oft diese typischen Reaktionen: „Da muss man stark sein“, „Das könnte ich nicht“ – oder das leise, ratlose Schweigen, das auch nach drei Kaffee nicht weicht. Palliativpflege: Wer sich auf diesen Beruf einlässt, merkt ziemlich schnell, dass die fachliche Herausforderung weit mehr ist als bloßes Bereitstellen von Schmerzmitteln oder das Prüfen von Infusionen. Hier geht es um die letzten Etappen des Lebens, um Menschen, die ihren eigenen Countdown kennen, und Familien, die zwischen Hoffen, Bangen und Loslassen taumeln. Klingt dramatisch? Ist es manchmal – aber nie theatralisch, wenn man sich ehrlich und mutig darauf einlässt.
Wer aus der „normalen“ Pflege kommt oder ganz am Anfang steht, wird zu Beginn geradezu erschlagen von der Vielschichtigkeit der Aufgaben. Medikamentengabe, Schmerzlinderung, Körperpflege – ja, das ist der sichtbare Teil. Aber es ist eben nur die halbe Wahrheit. Ein großer, manchmal unterschätzter Brocken: Zuhören. Und zwar nicht zwischen Tür und Notfallklingel, sondern wirklich zuhören – auch das Schweigen aushalten. Aushalten! Der Job fordert dabei weniger den klassischen „Kümmerer-Typ“ als vielmehr Menschen, die Ambivalenzen nicht sofort zudecken wollen. Ganz ehrlich? Es gibt kaum eine Fortbildung, die auf die Mischung aus Handwerk, Bauchgefühl und Akzeptanz des Unerklärlichen wirklich vorbereitet.
Selbst frisch von der Schule, mit einem Koffer voller Kenntnisse, steht man ganz am Anfang. Man wächst in die Rolle hinein – durch Erfahrung, durch Fehler, durch Ringen mit dem eigenen Anspruch. Diese Mischung aus hochprofessioneller Pflege, seelischer Begleitung und bürokratischem Spagat (ja, auch Formulare machen keinen Bogen um die Palliativarbeit) erfordert Resilienz aber auch – und das ist keine Floskel – Sinn für das, was wichtiger ist als Lehrbuchwissen.
Jetzt einmal Tacheles: Über Geld spricht man zwar selten offen am Stationsflur, aber gerade für Berufseinsteiger und berufserfahrene Wechsler ist die Gehaltsfrage entscheidend. In der Palliativpflege schwanken die Verdienste je nach Träger, Bundesland und Qualifikation spürbar. Wer nach Tarif bezahlt wird, etwa im öffentlichen Dienst, kann sich im unteren bis mittleren 3.000 €er-Bereich brutto pro Monat bewegen; private Träger oder spezialisierte Hospizdienste fallen hier nicht immer mit, sondern manchmal auch hinter die Erwartungen zurück.
Spannend wird es bei Zusatzqualifikationen: Fachweiterbildungen oder Abschlüsse zur „Palliativ Care Pflegekraft“ öffnen die Tür zu etwas höheren Gehältern. Aber ein goldener Lohnregen? Davon kann, mit wenigen Ausnahmen, weiterhin nicht die Rede sein. Regionale Unterschiede spielen ebenso eine Rolle: Wer in Süddeutschland arbeitet oder in Ballungsräumen, hat tendenziell bessere Karten – allerdings nur solange, bis die Lebenshaltungskosten die vermeintlichen Vorteile auffressen. Manche Einrichtungen bieten darüber hinaus Zulagen, bezahlte Fortbildungstage oder – selten, aber nicht unmöglich – eine Prämie für langfristige Bindung.
Was dabei unterschätzt wird: Nicht selten entscheiden das Arbeitsklima und das Bewusstsein für Teamunterstützung mehr über die Zufriedenheit als das Centstück am Monatsende. (Gut, kein Trost, wenn die Miete trotzdem steigt.)
Der berühmte „Fachkräftemangel“ – oft bemühte Floskel, aber in der palliativen Pflege hat sie durchaus Substanz. Die Alterung der Gesellschaft und der gleichzeitige Anstieg schwerer, chronischer Erkrankungen treiben die Nachfrage nach gut ausgebildetem Personal nach oben. Wer in diesen Beruf einsteigt, hat gute bis sehr gute Chancen auf eine feste Anstellung – das Streben nach Sicherheit ist hier kein Luxus, sondern Alltag. Und doch klingt es zu schön, um wahr zu sein, wenn man das Wort „zukunftssicher“ inflationär benutzt. In vielen Regionen entstehen neue stationäre und ambulante Teams, während woanders mit Mini-Besetzungen jongliert wird und selbst spontane Krankmeldungen ganze Abläufe durcheinanderbringen können.
Wirklich überlaufen ist das Feld also nicht – eher im Gegenteil. Wer bereit ist, sich auf spezielle Fortbildungswege einzulassen oder sogar für eine Zeit den Wohnort zu wechseln, findet meist eine passende Stelle. Und trotzdem bleibt dieses gespenstische Gefühl, dass der beste Kollege immer wieder wechselt, weil Zeitdruck, Wunsch nach sinnvoller Freizeit oder Frustration über Strukturen zum Reflex geworden sind.
Wer etwas Ehrgeiz (und auch ein bisschen Durchhaltevermögen) mitbringt, muss sich nicht auf ewig mit demselben Arbeitsbereich zufriedengeben. Der Weg zur spezialisierten Palliativpflege führt über Weiterbildungen, die inzwischen vielerorts angeboten werden – von Kompaktkursen bis zu zertifizierten Fachabschlüssen, die nicht nur neue fachliche Horizonte eröffnen, sondern ganz praktisch Türen zu höher dotierten Positionen, Teamleitungen oder ambulanten Versorgungsmodellen aufstoßen.
Interessant, wie der digitale Wandel auch langsam in die Palliativpflege schwappt: Digitale Dokumentation wird (zäh, aber stetig) Standard, Telemedizin öffnet neue Möglichkeiten der Beratung für weit entfernte Patientinnen. Aber: Technik ist Werkzeug, kein Selbstzweck. Wer in diesem Berufsfeld ankommen will, braucht also Lust auf lebenslanges Lernen, einen wachen Blick für Entwicklungen und vor allem: die Fähigkeit, die „Soft Skills“ wie Empathie und Kommunikation immer wieder neu zu schärfen. (Ganz ehrlich: Diese Skills sind nie „fertig“. Selbst nach Jahren noch nicht.)
Jetzt einmal Hand aufs Herz: Keine Broschüre, kein Praktikum, kein Imagefilm bereitet einen wirklich auf die innere Achterbahnfahrt in diesem Beruf vor. Es ist und bleibt ein Tanz an der Kante, irgendwo zwischen berührender Nähe, professioneller Distanz und dem Bekenntnis: Ja, ich will Teil dieses letzten Lebensabschnitts sein. Schichtdienste, Rufbereitschaft und manchmal zermürbende Interaktionen mit dem System – das ist Alltag. Wer jedoch Sinn sucht, auch in kleinen Gesten, wer Rückhalt im Team findet und gelernt hat, Pausen ernst zu nehmen, entdeckt, dass palliative Pflege mehr gibt, als sie nimmt. Zumindest dann, wenn man die eigenen Grenzen kennt und ernst nimmt.
Was war noch mal mein Antrieb? Diese Frage kehrt auch nach Jahren zurück – manchmal nach einer Nachtschicht, manchmal nach einem letzten Gespräch mit Angehörigen. Kein Beruf für Helden, dafür aber für Menschen, die sich nicht vor ihrer eigenen Verletzlichkeit fürchten. Für Einsteigerinnen, für Wechselwillige: Der perfekte Zeitpunkt ist selten – der richtige vielleicht immer gerade jetzt. Der Rest? Kommt mit dem ersten echten Gespräch ans Krankenbett. Das ist keine Raketenwissenschaft – aber eben auch kein Spaziergang.
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