Junior Projektleitung / Techniker (m/w/d) Planung und Bauleitung im Fachbereich Medizintechnik
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Medizintechnik Jobs und Stellenangebote
Manchmal stolpert man fast über das eigene Bild davon, was „Medizintechnik“ heißt. Kniegelenke aus dem 3D-Drucker, OP-Roboter, MRTs, die wirken wie Mini-Zeitmaschinen – na klar, das gehört alles dazu. Aber Hand aufs Herz: Die wahre Arbeit spielt sich meistens ab, wo's weniger spektakulär abläuft. Im Labor, in der Produktion, bei der Wartung. Oder in kleinen Teams, die für Langlebigkeit sorgen oder – ganz banal – für gut geölte Abläufe im Krankenhaus. Medizintechnik ist eben nicht automatisch Silicon Valley light, sondern liegt irgendwo zwischen Handwerk, Tüftelei und Ingenieurskunst mit gesellschaftlichem Mehrwert. Das richtig zu begreifen, kann einem, gerade als Berufseinsteiger:in oder Wechselwillige:r, die Augen öffnen – und vielleicht das Hirn etwas durchlüften.
Die Medizintechnik kennt Spezialisierungen wie Sand am Meer: Produktion von Implantaten, Entwicklung von Diagnosesystemen, Qualitätssicherung, Vertrieb, Regulatory Affairs, Anwendungsschulungen, Serviceeinsätze vor Ort… Die Bandbreite ist schier endlos. Wer mit neuem Elan einsteigen will, landet oft in einer dieser Sphären – und merkt erst später, dass jede ihre besonderen Spielregeln hat. In der Entwicklung zählt das nerdige Detailverständnis, gepaart mit einer gewissen Frustrationstoleranz (Chip kaputt? Na dann eben nochmal à la Schrödingers Katze). Produktion oder Service? Viel Praxis, Fingerspitzengefühl und: Geduld mit den Launen der Technik. Und dann noch: Wer im Außendienst unterwegs ist, kennt die Autobahnraststätten dieser Republik besser als jedes eigene Kissen zu Hause.
Klar, über das Gehalt wird gerne zu wenig und zu spät gesprochen. Machen wir’s trotzdem – und zwar ehrlich. Der Einstieg in der Medizintechnik fällt in puncto Verdienst teils zurückhaltend aus, jedenfalls, wenn man von Hochglanz-Pitches der Personalabteilungen absieht. Was viele unterschätzen: Große Konzerne zahlen mehr, Mittelständler bieten aber oft abwechslungsreichere Aufgaben. Je nach Qualifikation (von Techniker:innen bis zu Studierten) und Branche schwankt die Spanne heftig: Vom soliden vierstelligen Bereich bis zu Zahlen, bei denen das eigene Konto plötzlich ganz neue Höhen kennt – zumindest in der Theorie. Realität? Bleiben wir auf dem Boden: In Ostdeutschland oder ländlichen Regionen muss man oft mit weniger rechnen. Ballungsräume, vor allem im Süden, trumpfen auch hier. Ich kenne Stories von Berufseinsteiger:innen, die in München locker ein Drittel mehr bekommen als Kolleg:innen im Harz. Aber: Lebenshaltungskosten, Pendelstrecken, Freizeitstress – das relativiert einiges. Am Ende zählt, wie das große Ganze passt – und ob die innerliche Balance zwischen Anspruch und Alltag nicht komplett gegen die Wand fährt.
Wer denkt, der Markt sei pickepackevoll mit perfekten Bewerber:innen – Irrtum. Fachkräfte werden gesucht, sei es für die Wartung komplizierter OP-Technik oder für regulatorische Dschungelprüfungen im Ausland. Klingt nach Jobgarantie? Ja und nein. Der Druck steigt, gerade wenn Unternehmen digitalisieren und KI-Lösungen einführen, für die es noch nicht mal einen festen Ausbildungsberuf gibt. Manchmal frage ich mich, ob man da die Branche neu erfinden muss oder schlicht flexibel genug sein sollte, sich alle zwei Jahre selbst in Frage zu stellen. Veränderung ist der Standard, nicht die Ausnahme: Wer sich in den aktuellen Gesundheitstrends verliert, übersieht, dass am Ende immer noch Hands-on-Mentalität und solide Problemlösung zählen. Digitales Mindset ist schön, aber im Ernstfall ist das funktionierende Blutzuckermessgerät am Freitagabend Gold wert.
Das perfekte Bewerbungsanschreiben? Schwierig. Besser ist, den eigenen Werdegang ehrlich zu präsentieren, Lücken schlüssig zu erklären – und Praxis zu zeigen, auch wenn das nicht im Studienplan stand. Was ich gern gesehen hätte, als ich mein erstes Mal vor einer Personalchefin saß? Mehr Authentizität, weniger Schein. Die sogenannte Soft Skills – Teamgeist, Neugier, technische Frustrationstoleranz – wiegt nicht selten schwerer als jedes Zertifikat. Wer zeigt, dass er oder sie in stürmischen Zeiten ruhig bleibt, gewinnt oft mehr als all die Multitalente mit perfekten Zeugnissen. Übrigens: Weiterbildung war nie so wichtig wie aktuell. Herstellerseminare, digitale Schulungen, Spezialisierungen in Sachen Regulatory. Wer nicht regelmäßig auffrischt, steht schnell neben der Entwicklung und winkt nur noch hinterher. Nichts ist altmodischer als eingefahrene Routinen in diesem Feld.
Jetzt mal Klartext: Medizintechnik ist kein Ponyhof für Perfektionisten. Unregelmäßige Arbeitszeiten, Schichtdienste bei Instandhaltung, Reisetätigkeit, Stressphasen jeweils vor Zertifizierung oder Markteinführung – das gehört eben dazu. Viele zeigen vollen Einsatz, weil sie wissen, dass ihre Arbeit echte Leben betrifft. Und freiwillig Disziplin entwickeln, um nach Feierabend wirklich abzuschalten. Mir hilft manchmal ein Abendspaziergang, ein Gespräch mit Kolleg:innen – oder ein skeptischer Blick auf den eigenen Smartphone-Kalender, wenn mal wieder alles auf einmal kommt. Gut möglich übrigens, dass sich genau dort entscheidet, ob man langfristig Freude an der Medizintechnik hat: Im kleinen, aber entschlossenen Widerstand gegen den Stress. Das, oder eine gesunde Portion Humor. Ohne das geht’s nicht.
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