Physiotherapeut/in / Masseur/in (m/w/d)
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Masseur Jobs und Stellenangebote
Massieren – für Außenstehende: sanft, fast poetisch. Für die, die’s tun: manchmal Knochenarbeit und Kopfkino zugleich. Vor allem, wenn man noch am Anfang steht oder mit dem Gedanken spielt, ganz neu einzusteigen. Warum? Weil der Alltag als Masseur weder Wellness-Lounge noch endloses Streicheln ist. Sondern was ganz Eigenes, irgendwo zwischen Handwerk und Hingabe, Körperarbeit und Menschenkenntnis. Und vielleicht genau deshalb: goldrichtig für Leute, die nicht nur mitdenken, sondern auch zupacken können – und wollen.
Wer sich der Massagearbeit verschreibt, landet seltsam oft auf Nebenstraßen. "Das ist doch kein richtiger Beruf", raunen selbst Familien gelegentlich. Blödsinn natürlich, aber symptomatisch. Die Ausbildung: praxisnah, oft in Vollzeit, mit jeder Menge Anatomie, Hygiene, Gesprächsführung und – ja, tatsächlich – einer ordentlichen Prise Menschenfreundlichkeit. Wer beruflich Massagen gibt, schlüpft zwischen den Rollen: mal medizinischer Behandler, mal Wellness-Therapeut, gelegentlich Seelsorger wider Willen. Man muss eigenartig vielseitig sein. Keine Raketenwissenschaft, aber ganz sicher auch: nichts für reine Bauchgefühlsromantiker.
Typischer Tag? Die Versuchung, jetzt eine To-do-Liste runterzurattern, ist groß. Aber nein, das würde vorbeirauschen an der Realität. Die beginnt mit einem ersten Klienten, manchmal um acht, manchmal überraschend erst später. Begrüßung, Blickkontakt, kurzes Gespräch. Dann die eigentliche Arbeit: klassischen Rücken lockern, Verspannungen kneten, Muskulatur auswringen (glauben Sie mir, nach drei Stunden Flow kann der eigene Daumen quengeln wie ein beleidigtes Kind). Dazwischen: Reinigung, kurze Pause, neue Geschichte, neuer Körper, neue Baustellen. Wer meint, Massage sei monotone Routine, hat selbst nie gestaunt, wie unterschiedlich Menschen Muster aus Schmerz und Entspannung mitbringen.
Jetzt mal Tacheles: Der finanzielle Start dümpelt, dockt selten an glamouröse Gehälter. Je nach Region, Branche (Therapiepraxis, Spa, Klinik, Reha, Hotel – alles möglich, alles anders) und Ausbildungsweg gibt’s Schwankungen, die sich gewaschen haben. Großstadt-Mythos: In Berlin oder München ist alles besser? Nö. In kleinen Kurorten kann der Verdienst durchaus solide sein – wenn die Saison stimmt und der Chef nicht knausert. Im Osten? Oft niedriger als im Westen, aber manchmal mit weniger Konkurrenz und Stammkundschaft, die auch nach Jahren noch auf dieselben Hände setzt. Einstiegsgehälter? Selten lebensverändernd, aber mit Zusatzqualis, Berufserfahrung und flexibler Jobgestaltung (Stichwort: stundenweise arbeiten oder sich ein Neben-Standbein aufbauen) lässt sich nachjustieren. Und ja: Wer sich in die Selbstständigkeit wagt, erlebt Achterbahn – manchmal mit, manchmal ohne Gurte.
Technischer Wandel? Spielt auch hier rein – wenn auch subtiler. Massageroboter verschrecken niemanden ernsthaft. Aber digitale Terminbuchung, Online-Bewegungsanalyse, Apps zur Kundenbindung und Reha-Begleitung? Immer öfter gefragt, gerade von Jüngeren oder Kundschaft mit Hang zum Digitalen. Wer mitzieht oder wenigstens nicht komplett abwinkt, punktet spätestens bei Praxen, die Innovation nicht als Feind sehen. Weiterbildung? Dauerbrenner. Von Lymphdrainage bis Sportmassage, Fußreflex bis Ayurveda – ein weites Feld, das nie langweilig wird, wenn man selbst Lust auf Neues hat. Das Problem: nicht alles bringt gleich mehr Geld, aber oft mehr Wertschätzung und Stabilität. Ein Thema, bei dem ich selbst gern mehr Planungssicherheit hätte – aber gut, ist eben kein Beamtenjob.
Der Arbeitsmarkt? Schwankt wie die Stimmung vor einer anstehenden Erkältung. Ballungsräume und Kurorte suchen oft händeringend, während in manchen Regionen die Jobs rar sind. Wechselwillige finden sich erstaunlich oft in einer Grauzone zwischen Klinik, Wellness und mobiler Massage. Gleichzeitig wächst das Bewusstsein für Gesundheit, Stressbewältigung und Prävention – ein zarter Rückenwind, der aber nicht alles trägt. Work-Life-Balance? Ein dicker Punkt. Die meisten, die ich kenne, jonglieren mit Terminen, Kundenerwartungen, Körperbelastung und eigenen Bedürfnissen. Mal geht’s auf – mal eben nicht. Wer klare Grenzen setzen kann – zeitlich, aber auch im Gespräch mitKunden – bleibt länger frisch im Kopf und in den Händen. Wer sich treiben lässt, landet zu oft im Feierabend mit schmerzenden Schultern.
Ob der Beruf Masseur der richtige ist? Eine Frage, die einem immer wieder durch den Kopf schwirrt, besonders, wenn man am Beginn steht oder den Wechsel wagt. Ich sage: Wer Neugier auf Menschen, handfeste Energie und ein bisschen Frustrationstoleranz mitbringt, findet im Massageberuf mehr als nur einen Job. Es ist Arbeit, die berührt – nicht selten im doppelten Wortsinn. Die Vielseitigkeit, die kleinen Erfolge, das echte Feedback – das sind Dinge, die keine Gehaltstabelle misst. Und was viele unterschätzen: Gerade in bewegten Zeiten braucht es Berufe, die Menschen körperlich wie seelisch erreichen. Lange Rede, kurzer Sinn: Manchmal geht’s nicht darum, was auf dem Papier steht, sondern was bleibt, wenn ein Arbeitstag vorbei ist. Viel mehr, als man morgens vermutet hätte.
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