Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin, Kinderkrankenschwester, Pflegefachfrau mit Schwerpunkt Pädiatrie oder Hebamme (m/w/d) für Wochenstation
St. Vinzenz-Krankenhaus Hanau gGmbHHanau
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Kinderkrankenschwester für Onkologie Jobs und Stellenangebote
Es gibt Jobs, in denen reicht ein Lächeln. In anderen funktioniert das Lächeln – aber es reicht bei weitem nicht. Der Bereich der Kinderonkologie gehört definitiv zur zweiten Kategorie. Wer hier arbeitet, erlebt einen Alltag, der oft zwischen zartem Hoffen, kräftezehrender Routine und Momenten pendelt, die ein Leben umkrempeln können. Ich erinnere mich noch gut an den ersten Dienst auf Station: Lichter, Stimmengewirr, Desinfektionsmittel in der Luft – und dazwischen Kinder, deren Blick manchmal erstaunlich klar wirkt, manchmal furchtbar leer.
Was treibt also jemanden an, den Weg in dieses spezielle Berufsfeld einzuschlagen? Warum wechseln gestandene Pflegekräfte hierher, und was sollte man als Neuling eigentlich wissen? Zeit, einen Blick hinter das Klischee vom „Engel in Weiß“ zu werfen, das mit der Realität ungefähr so viel zu tun hat wie Einmalhandschuhe mit Haute Couture.
Wer sich für den Start in der onkologischen Kinderpflege entscheidet, stolpert fast zwangsläufig in ein Wechselbad der Gefühle. Einerseits technisch und medizinisch fordernd – Chemotherapien, Infusionssysteme, Überwachung der Vitalparameter. Andererseits braucht man einen Riecher für die leisen Zwischentöne: Wann braucht ein Kind Trost? Wann eine klare Ansage – und wann ein bisschen Abstand? Nicht immer ist Zeit, jedes Monster unter dem Kinderbett persönlich zu verbannen.
Was viele unterschätzen: Die meiste Arbeit passiert gar nicht am Krankenbett. Dokumentation, Informationsaustausch im Team, Gespräche mit Eltern, Koordination mit Ärzten, psychosoziale Angebote organisieren – der Dienstplan platzt aus allen Nähten. Digitale Tools halten langsam Einzug, aber das berühmte „Tablet am Patientenbett“ ist häufig noch eher Science-Fiction als Alltag. Gerade für Berufseinsteiger/innen kann das auch ein Vorteil sein: Wer bereit ist, sich in neue Systeme einzuarbeiten, verschafft sich einen Vorsprung – der hilft übrigens auch dann, wenn man den Arbeitgeber wechselt.
Klar, ohne Zusatzqualifikation in Onkologie läuft wenig. Aber auch persönlich muss man gewappnet sein: Belastbarkeit klingt als Schlagwort abgenutzt, ist hier aber tatsächlich Gold wert. Kinder onkologisch zu pflegen – das ist nicht nur Fachwissen, das ist auch ein Drahtseilakt zwischen Empathie und professioneller Distanz. Manchmal braucht es mehr, als eine Hand zu halten oder zu trösten; manchmal muss man auch aushalten, wenn zu Hause alles drunter und drüber läuft, weil die eigene Energie auf Station geblieben ist.
Für alle, die mehr wollen als Routine, gibt es Weiterbildungen zu Case Manager/in, Praxisanleiter/in, sogar palliative Pflege oder Studienkoordination in klinischen Prüfungen kommen in Frage. Interessant: Gerade in ländlichen Regionen locken Träger der Kinderonkologie inzwischen verstärkt mit attraktiven Zusatzqualifikationen, flexibleren Arbeitszeitmodellen oder Unterstützung beim Wiedereinstieg für Pflegekräfte nach längerer Pause. Bleibt die Frage: Kommt das echte Karrieresprungbrett – oder bleibt es bei neuen Aufgaben plus etwas mehr Verantwortung? Da wird in den nächsten Jahren wohl noch Bewegung reinkommen.
Sprechen wir über’s Gehalt. Niemand geht in die Kinderonkologie, um Millionär zu werden – aber leben will man trotzdem davon, oder? Die Zahlen schwanken je nach Bundesland und Träger gewaltig. Im Tarifbereich startet man meist im unteren bis mittleren Drittel der Pflegegehälter. Wer onkologische Zusatzausbildungen und Berufserfahrung mitbringt, kann ein paar Hundert Euro mehr auf dem Zettel haben – aber der große Sprung bleibt aus. Private Träger zahlen oft weniger, städtische Kliniken und Universitätsmedizin sind oft spendabler, zumindest nominell. Moves wie Schichtzulagen, Sonderzahlungen für Wochenendarbeit oder Zuschläge für Nacht- und Bereitschaftsdienste sind Alltag.
Regional wird’s spannend: Während in München kräftig draufgelegt wird, zieht eine Klinik in der Provinz oft mit Zusatzleistungen statt mit Barem nach – betriebliche Altersvorsorge, Zuschüsse zur Kinderbetreuung, sowas eben. Über Geld spricht man wenig, aber es hilft, beim Bewerbungsgespräch offensiv nachzufragen. Übrigens: Bleiben, weiterqualifizieren, verhandeln – in Kombi kann das durchaus den kleinen, aber feinen Unterschied machen, der im Alltag dann echte Wertschätzung signalisiert.
Der Arbeitsmarkt – ein Thema, das aktuell für Aufregung sorgt. Fachkräftemangel ist so etwas wie das Modewort der letzten Jahre, aber es ist nicht bloß Gerede: Onkologische Kinderstationen suchen händeringend nach Pflegepersonal. Besonders im Schichtdienst brennt die Hütte. Während einige Kliniken gezielt auf attraktive Diensteinteilung setzen (Wunschdienstmodelle, Ausgleichstage, Boni), gibt es gleichzeitig den alten Trott: Überstunden, Einspringen, plötzliche Personallücken.
Wer jetzt neu einsteigt oder über einen Wechsel nachdenkt, hat jedenfalls Auswahl – aber auch die Qual der Wahl. Urban oder ländlich? Große Uniklinik oder kleiner Träger? Hier kann ein bisschen Recherche vorab helfen, denn nicht jedes Versprechen aus dem Recruiting-Text hält dem Alltag stand. Gerade für erfahrene Pflegekräfte lohnt sich oft ein Ortswechsel in Regionen mit guter Kinderklinik-Ausstattung – denn die Nachfrage treibt hier nicht selten Kreativität (und Gehaltsbereitschaft) der Arbeitgeber nach oben.
Jetzt mal ehrlich: Wer in der Onkologie arbeitet, lässt den Job selten im Spind zurück. Für viele ist das ein Lebensthema, kein Arbeitsauftrag mit 9-to-5-Garantie. Gleichzeitig wünschen sich mehr und mehr Pflegekräfte, dass das Private nicht permanent zu kurz kommt. Flexible Arbeitszeiten, Teilzeitmodelle oder Zeitkonten sind inzwischen keine ferne Utopie mehr – auch wenn nicht jede Station den Sprung in die Gegenwart schafft.
Was viele unterschätzen: Die kleinen Inseln der Erholung retten mehr als nur den Tag. Mal zwanzig Minuten Pause im Park, mal gemeinsames Lachen im Schwesternzimmer, auch mal eine stille Träne im Pausenraum – das lässt einen über Wasser bleiben, auch wenn draußen das Karussell rotiert. Und Digitalisierung, so viel Hoffnung darin liegt, kann an manchen Tagen mehr Fluch als Segen sein. Technik erleichtert, Technik nervt – Papierkram aber auch.
Am Ende, da ist man sich erstaunlich einig, zählt eine Vision: Dass Kinder, die durch die Hölle der Chemotherapie gehen, abends wenigstens ein bisschen Normalität erleben können. Für alle, die erst anfangen, für alle, die nach Jahren noch durchhalten, und für die, die gerade hin- und hergerissen sind – es ist ein Job, der zusammenschweißt, nervt, stolz macht … und der, das sollte man nicht unterschätzen, manchmal auch einfach nur schwer aushaltbar ist. Wer’s trotzdem wagt: Respekt. Aber auch das, ehrlich gesagt, reicht nicht immer.
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