Mitarbeiter (m/w/d) Wareneingangskontrolle in der Qualitätskontrolle Arzneimittel & Medizinprodukte
Queisser Pharma GmbH & Co. KGFlensburg
Queisser Pharma GmbH & Co. KGFlensburg
Queisser Pharma GmbH & Co. KGHandewitt
APS Group GmbH & Co KGWien
Kwizda Pharmahandel GmbHLinz
BioLife (Takeda)
BioLife (Takeda)Linz
GfI Gesellschaft für Informations- und Datenverarbeitung mbHBremen
GHD GesundHeits GmbH Deutschland Compounding GrevenGreven
AMCAPHARM Pharmaceutical GmbHRosbach Vor Höhe
Marvecs GmbHGöttingen
Kaufmännisch-pharmazeutische Angestellte Jobs und Stellenangebote
Wer ins Berufsleben einsteigt, ahnt selten, wie viele Rollen man in einem einzigen Job serviert bekommt – und beim Jobprofil der Kaufmännisch-pharmazeutischen Angestellten trifft das ganz besonders zu. Vielseitigkeit ist hier kein Werbeslogan, sondern Grundrauschen. Mal Jongleur zwischen Rezeptur und Kundengespräch, mal unsichtbarer Strippenzieher im System der Warenwirtschaft, manchmal Blitzableiter für die Launen der Kundschaft. Aber gehen wir mal einen Schritt zurück: Was steckt eigentlich hinter diesem Beruf – jenseits des Schubladendenkens, der Klischees von „nur Büro“ oder „nur Kasse“?
Für Berufseinsteigerinnen und -einsteiger fühlt sich der erste Tag in einer Apotheke erstaunlich konkret an – und gleichzeitig ein bisschen wie ein Sprung ins kalte Wasser. Im einen Moment wühlt man sich durch Bestelllisten, fragt sich, welches Medikament da mit welchem Kürzel geführt wird. Im nächsten steht man vor einem Menschen, der einen nicht nach dem Wetter, sondern nach Nebenwirkungen fragt. Und schwupps: Beratung, Empathie, rechtliche Sicherheit. Ach, und freundlich bleiben, das schwingt immer mit.
Was anfangs vielleicht wie hektische Routine wirkt, bekommt mit der Zeit Struktur. Wer eine gewisse Ordnungsliebe und Lust auf Sortieren verspürt – nicht nur bei Boxen, sondern auch bei Informationen – wird hier glücklich(er). Eines habe ich schnell begriffen: Wenn das Herz für Service schlägt, aber die Excel-Tabelle nicht schreckt, sind das schon keine schlechten Voraussetzungen.
Es gibt diese Berufe, bei denen ein Zertifikat gerade mal der Türöffner ist – die richtige Haltung zeigt sich oft erst im Alltag. So auch hier: Die klassische Ausbildung ist natürlich Pflicht, die Kenntnisse über Arzneimittel, Abrechnungsmodalitäten, rechtliche Vorgaben – alles Teil des Spiels. Aber: Wer glaubt, dass damit schon alles erledigt ist, irrt gewaltig. Vieles ist learning by doing. Kommunikationsfähigkeit, ein belastbares Nervenkostüm (bei sechs Leuten an der Kasse und drei klingelnden Telefonen) und ein feines Händchen im Umgang mit Menschen stehen nicht im Ausbildungszeugnis, sind aber täglich gefragt. Interessanter Gedanke am Rande: Man lernt nie wirklich aus. Kaum hat man ein System verinnerlicht, rollt ein Software-Update ins Haus. Oder ein neues Fortbildungsmodul schielt aus dem E-Mail-Postfach.
Reden wir nicht drum herum. Die Gehaltsfrage brennt unter den Nägeln und schwebt über jedem Vorstellungsgespräch. Viel verdient man in klassischen Apotheken selten, „reich werden“ gehört sowieso in eine andere Rubrik. Dennoch ist das Bild zuweilen schräg: In seiner Verantwortung ist der Job kaum weniger komplex als viele kaufmännische Fachpositionen im Mittelstand, finanziell liegt er aber häufig, zumindest im Einstieg, unter dem Durchschnitt vergleichbarer Berufe. Wie viel am Ende übrig bleibt? Das schwankt. Großstadt oder ländliche Miniapotheke – die Spanne kann locker einige Hundert Euro brutto im Monat ausmachen. Und dazwischen verhandeln Arbeitgeber und -nehmer, was möglich ist.
Freilich gibt es Tarifverträge, aber die Luft nach oben ist knapp, zumal Sonderzahlungen oder flexible Gehaltsmodelle außerhalb von Filialisten selten anzutreffen sind. Tipp aus der Praxis: Wer sich weiterbildet, Zusatzaufgaben übernimmt oder im Bereich der EDV und Lagerlogistik zuhause ist, kann das eigene Gehalt durchaus nachjustieren. Eigeninitiative ist wie Schmieröl – sonst knirscht’s im Getriebe.
Hier ein kleiner Aha-Moment aus der Praxis: Die wenigsten Kolleginnen und Kollegen wollten für immer auf derselben Position verweilen. Wer in den Beruf einsteigt, steht nie statisch vor dem „Regal fürs Leben“, sondern hat meist alle Optionen offen. Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es einige, von Fachseminaren über Software-Schulungen bis hin zu Spezialisierungen (z.B. für Rezeptabrechnung oder den Bereich Datenschutz). Die Branche mag auf den ersten Blick traditionell erscheinen – gleichzeitig sind viele Abläufe längst digitalisiert. Neue Apothekensoftwares ziehen im Zwei-Jahres-Takt ein, manchmal schneller als uns lieb sein kann.
Und der Arbeitsmarkt? Offen gesagt: Wer flexibel ist – geographisch oder thematisch –, findet sich ziemlich schnell irgendwo wieder, selbst wenn pandemiebedingte Schwankungen nachhallen. Die Nachfrage in Ballungsräumen ist hoch, auf dem Land manchmal noch höher, besonders da, wo struktureller Nachwuchsmangel herrscht und niemand bereit ist, täglich eine Stunde zu pendeln. Und ganz ehrlich: Mal eine Bewerbung abseits der ausgetretenen Pfade zu verschicken, etwa in Richtung Krankenhausapotheke, kann spannende Wendungen bringen.
Jetzt mal Butter bei die Fische: Der Arbeitsalltag in diesem Beruf hat selten was von „9-to-5 und gut is’“. Gerade in inhabergeführten Apotheken sind Pausenzeiten gerne mal dehnbar, und nicht jeder Chef hat ein Gespür für die berühmte Work-Life-Balance. Aber es wäre unfair, hier das große Murren anzustimmen – vielerorts wird durchaus Wert auf gute Dienstpläne gelegt, Schichtmodelle werden ausprobiert, Teilzeitmodelle etabliert. Was aber alle verbindet: Die Digitalisierung ist Fluch und Segen gleichzeitig. Einerseits ohne EDV kein System, kein Lagerbestand, keine Abrechnung nach Feierabend. Andererseits: Stürzt das System ab – Blackout in der Warenwirtschaft, Druckerschaden, fehlende Internetverbindung – dann kommt echte Improvisationskunst ins Spiel. Nicht immer elegant, aber erstaunlich menschlich.
Was bleibt? Wer für ein bisschen Trubel nicht zu haben ist, wem der Kundendienst lästig vorkommt, sollte vielleicht umdenken. Alle anderen bekommen einen Job mit Sinn (denn Gesundheit ist nun mal keine Nebensache), vielfältigen Kontakten und – sofern man immer wieder mal die Ärmel hochkrempelt – durchaus Perspektiven. Manche behaupten, es sei ein Sprungbrett. Ich sage: Es ist ein gutes Fundament. Und im Zweifel: Lieber mal nach Entwicklungsmöglichkeiten fragen als auf den großen Aushang zu warten – denn in Bewegung bleiben, das ist vielleicht das Wichtigste.
Das könnte Sie auch interessieren