
Diplom-Pharmazeut (Uni) - Experimentelle Pharmakologie/Toxikologie Jobs und Stellenangebote
Alles was Sie über den Berufsbereich Diplom-Pharmazeut (Uni) - Experimentelle Pharmakologie/Toxikologie wissen müssen
Welche Aufgaben übernimmt ein Diplom-Pharmazeut (Uni) in der Experimentellen Pharmakologie und Toxikologie?
Diplom-Pharmazeuten und -Pharmazeutinnen mit dem Schwerpunkt Experimentelle Pharmakologie und Toxikologie sind maßgeblich an der Erforschung, Entwicklung und Bewertung von Arzneimitteln beteiligt. Sie untersuchen dabei die Wirkungen und Nebenwirkungen von Substanzen auf Organismen und Zellen. Dies umfasst sowohl die Analyse von pharmazeutischen Wirkstoffen im Labor als auch die Durchführung von präklinischen Studien.
Zu ihren Hauptaufgaben zählen das präzise Abwiegen, Mischen und Verarbeiten von natürlichen und synthetischen Substanzen, die Herstellung von Pulver, Salben und Tabletten sowie die Entwicklung neuer Darreichungsformen. Die korrekte Durchführung und sorgfältige Dokumentation von chemisch-technischen Analysen gehören ebenso zum Arbeitsalltag wie die Anwendung komplexer Messmethoden und die Auswertung experimenteller Daten.
Darüber hinaus tragen sie Verantwortung für den Schutz der Gesundheit von Patienten, wenn sie beispielsweise Arzneimittel entwickeln oder in der universitären Ausbildung Studierende anleiten und betreuen. In der Lehre vermitteln sie aktuelle wissenschaftliche und didaktische Kenntnisse. Bei Tätigkeiten im internationalen Forschungskontext ist die Kommunikation auf Englisch ein wesentlicher Bestandteil der täglichen Arbeit.
Neben den Laborarbeiten übernehmen sie kaufmännische und organisatorische Aufgaben wie die Beschaffung von Materialien, die Dokumentation von Projekten sowie die Erstellung von Berichten für Behörden oder Kooperationspartner. Im Labor tragen sie zum Schutz vor gesundheitsschädlichen Substanzen Schutzkleidung wie Handschuhe, Kittel oder Schutzbrillen. Zudem ist in dieser Berufsgruppe Bereitschafts- oder Notdienst keine Seltenheit, insbesondere bei Tätigkeiten in der Krankenhausapotheke oder in Forschungseinrichtungen mit laufenden Versuchsreihen.
Welche Voraussetzungen sind für diesen Beruf erforderlich?
Für die Tätigkeit als Diplom-Pharmazeut in der Experimentellen Pharmakologie und Toxikologie ist ein abgeschlossenes Studium der Pharmazie an einer Universität zwingend erforderlich. Ergänzend werden in diesem Berufsfeld vertiefte Kenntnisse in Pharmakologie, Toxikologie, pharmazeutischer Chemie und experimenteller Forschung vorausgesetzt. Ein sicherer Umgang mit Laborgeräten wie Mikroskopen, Waagen, Reagenzgläsern sowie Mess- und Analysegeräten ist unverzichtbar.
Eine sorgfältige, präzise und methodische Arbeitsweise ist essenziell, da schon kleinste Fehler bei der Herstellung oder Analyse von Substanzen gravierende Folgen haben können. Ebenso wichtig sind ein ausgeprägtes analytisches Denkvermögen, naturwissenschaftliches Verständnis und hohe Konzentrationsfähigkeit. Da die Arbeit häufig im Team erfolgt, sind Teamfähigkeit, Kommunikationsstärke und interkulturelle Kompetenz – insbesondere bei internationalen Forschungsprojekten – gefordert.
Bei einer Tätigkeit in der Lehre sind darüber hinaus pädagogisches Geschick und didaktische Fähigkeiten notwendig, um den Wissenstransfer an Studierende effektiv zu gestalten. Im Bereich der Beratung und Kundenbetreuung sind Einfühlungsvermögen und eine ausgeprägte Serviceorientierung gefragt, um eine vertrauensvolle Beziehung zu Kunden oder Patienten aufzubauen.
Wie hoch ist das Gehalt in diesem Beruf?
Das Einkommen von Diplom-Pharmazeuten im Bereich Experimentelle Pharmakologie und Toxikologie variiert je nach Tätigkeitsschwerpunkt, Arbeitgeber, Region und Berufserfahrung. Im öffentlichen Dienst (z.B. an Universitäten, Forschungseinrichtungen oder Behörden) richtet sich das Gehalt nach den Tarifverträgen des öffentlichen Dienstes (TVöD), wobei Berufseinsteiger mit einem Bruttomonatsgehalt zwischen 4.200 und 4.800 Euro rechnen können. Mit zunehmender Berufserfahrung und Verantwortungsübernahme – beispielsweise in leitender Position oder als Projektleiter – steigt das Gehalt auf bis zu 6.500 Euro brutto monatlich.
In der freien Wirtschaft, insbesondere in der pharmazeutischen Industrie, können die Gehälter zum Teil deutlich höher ausfallen. Hier verdienen Berufseinsteiger häufig zwischen 4.800 und 5.500 Euro brutto im Monat. Mit einigen Jahren Berufserfahrung sowie in verantwortungsvollen Positionen wie etwa in der Forschungs- und Entwicklungsleitung oder im Bereich Regulatory Affairs sind monatliche Bruttogehälter von 7.000 bis 9.000 Euro möglich.
Zusätzliche Leistungen wie Weihnachts- und Urlaubsgeld, betriebliche Altersvorsorge sowie Boni bei besonderen Projekterfolgen oder Patenterteilungen können das Gesamtgehalt weiter erhöhen. Bereitschafts- und Notdienste werden je nach Arbeitgeber gesondert vergütet.