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Clinical research scientist Jobs und Stellenangebote
Wer mit dem Begriff „Clinical Research Scientist“ jongliert, landet schnell im Niemandsland zwischen Kittelromantik und Hochglanz-Laborprospekt. Ich selbst habe es oft erlebt: Leute hören von klinischer Forschung – und tippen auf Schreibtischtäter, die Patientenakten zählen. Ein Irrtum, wieder und wieder. Tatsächlich ist dieser Beruf so ein Mix aus Wissenschaft, Organisation, Kommunikation und… manchmal auch Grenzerfahrung. Kein Wunder, dass Berufseinsteiger:innen häufig von einer Mischung aus Faszination und Unsicherheit getrieben werden: Soll ich das wirklich wagen?
Der Alltag beginnt oft mit Koffein – und digitalem Wahnsinn. Clinical Research Scientists (CRS) sorgen dafür, dass neue Medikamente, Therapien und Diagnostika nach allen Regeln der Kunst geprüft werden. Mal nerven Excellisten mit abenteuerlichen Fehlercodes, mal winkt der randomisierte Proband durch den Monitor. Eigentlich macht man alles, was notwendig ist, damit eine klinische Studie sauber durchgezogen wird: Studiendesign prüfen, Daten konsequent dokumentieren, ethische Richtlinien beachten (selten so trocken, wie es klingt). Viel Kommunikation ist dabei – Ärzte, Pflege, Behörden, Patienten, die Liste ist endlos. Ein bisschen Statistiker, ein bisschen Detektiv, manchmal Seelsorger. Echte klinische Forschung ist vor allem eins: Sisiphusarbeit mit Erkenntnispotenzial.
Theorie? Braucht man. Praktische Erfahrung? Noch mehr. Der typische Werdegang führt über ein Hochschulstudium (Lebenswissenschaften, Medizin, Pharmazie, Biotechnologie – die Auswahl ist breit, aber irgendwas mit Naturwissenschaften gehört dazu). Häufig queren Leute mit Promotion oder Zusatzqualifikation ins Feld, aber ich habe auch schon engagierte Bachelorabsolventen gesehen, die rasend schnell ihre Nische gefunden haben. Was viele unterschätzen: Teamgeist ist wichtiger als Einserschulnoten. Strukturierter Wahnsinn, englisches Fach-Chaos, Dokumentationsbesessenheit und ein gutes Gespür für Compliance – das sind die eigentlichen Eintrittskarten. Wer Menschen, Paragrafen und Daten gleichzeitig jonglieren kann, hat hier tatsächlich mehr als einen Fuß in der Tür.
Womit wir beim Elephant in the Room wären: Geld. Wie sieht’s denn nun aus in Sachen Verdienst? Einerseits lockt die Pharmaindustrie mit robusten Gehältern, und tatsächlich gibt’s als Wissenschaftler:in im klinischen Bereich keine Hungerlöhne. Andererseits: Die Spreizung ist enorm. Einsteiger:innen im Großraum München oder Frankfurt können sich über einen besseren Start freuen als jene im „strukturell schwachen“ Norden oder auf dem flachen Land. Die Erfahrungswerte? Ich höre von Einstiegen um die 45.000 € bis 50.000 € brutto im Jahr, mit Entwicklungspotenzial je nach Verantwortung und Arbeitgeber. Große, international aufgestellte Konzerne zahlen traditionell mehr als kleine Auftragsforschungsinstitute. Klar: Mit ein paar Jahren auf dem Tacho und Projekterfahrung klettert das Spiel in Richtung 65.000 €, 70.000 € oder noch höher – insbesondere, wenn regulatorische Spezialkenntnisse oder Führung dazukommen. Aber – der Weg ist eben kein Selbstläufer. Manchmal bleibt man auch in der berühmten Stellvertreterfalle stecken, während draußen schon der nächste Hochglanz-Bericht winkt.
Wer heute einsteigt, muss keine Angst vor ausbleibenden Stellenausschreibungen haben – die Branche wächst, der Fachkräftehunger ist echt. Aber die Dynamik der Nachfrage kann trügen: In Ballungsräumen brennt die Luft, auf dem Land heißt es oft „erst einmal abwarten“. Sprachkenntnisse, Soft Skills, digitale Kompetenz – das alles wird heute fast vorausgesetzt. Gelernt wird vor allem im Job, von randomisiert bis real-life, und oft sind es Weiterbildungen zu Regulatory Affairs, Projektmanagement oder Qualitätskontrolle, die einen Unterschied machen. Ich persönlich schätze an diesem Beruf die Durchlässigkeit: Wer sich engagiert, kann spezialisieren, leiten, beraten – oder in die internationale Compliance abdriften. Sackgassen gibt’s, klar, aber meist nur bei zu viel Bequemlichkeit.
Hand aufs Herz: Die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben ist ein Thema, das viele in der klinischen Forschung beschäftigt – und ja, es gibt diese Tage, da verschmelzen Bildschirm und Privatleben schneller als einem lieb ist. Vor allem dann, wenn ein Studienabschluss naht, Fristen hinten und vorn kneifen und der Abgleich mit Datenbanken an Nerven wie ein Zahnarzt ohne Spritze erinnert. Aber: Immer mehr Unternehmen kapieren, dass Menschen keine Maschinen sind. Flexible Arbeitsmodelle, Home-Office, Elternzeiten – da tut sich was. Nicht überall, und sicher noch nicht konsequent, aber ich spüre: Der Wandel läuft, langsam zwar, aber spürbar. Und vielleicht, ein bisschen, ist das auch die Antwort auf die Frage: Lohnt sich das? Für alle, die Wissenschaft und Praxis verbinden und Kompromisse nicht scheuen – ich sage: Auf jeden Fall. Auch wenn nicht jeder Tag glänzt.
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