Biomathematik Jobs und Stellenangebote
Alles was Sie über den Berufsbereich Biomathematik wissen müssen
Aufgaben Biomathematik
Biomathematiker/innen entwerfen sowie untersuchen und analysieren mathematisch-statistische Modelle und Simulationen für die Beschreibung sowie das Verstehen komplexer biologischer Abläufe. Dazu benötigen sie analytisches und logisches Denkvermögen. Sie arbeiten mit großer Genauigkeit sowie Konzentration, bei langwierigen Projekten auch mit Geduld und Ausdauer. Interdisziplinäres Denken sowie Teamfähigkeit ermöglichen die Kooperation mit Spezialisten aus anderen Bereichen. In der freien Wirtschaft oder in öffentlichen Institutionen, aber auch wenn Forschungsmittel Drittmittel beschafft werden, spielen Verhandlungsgeschick und Überzeugungsfähigkeit eine große Rolle. In der Lehre an Hochschulen wenden sie zudem pädagogische wie auch fachdidaktische Kenntnisse an sowie messen die Qualität ihrer Lehre an den Fortschritten und Rückmeldungen ihrer Studierenden. Wenn sie an internationalen Tagungen teilnehmen oder in internationalen Projektteams mitarbeiten, ist ihre interkulturelle Kompetenz gefragt, sowie sie kommunizieren in Englisch oder einer anderen Fremdsprache. Führen sie als Projektleiter/in ein Team, so gehören Organisation, Planung und Personalführung zu ihren Aufgaben.
Biomathematiker/innen arbeiten viel im Büro am Schreibtisch, wo sie am Computer mit Bildverarbeitungs- sowie Simulationsprogrammen umgehen. In Besprechungsräumen präsentieren sie Resultate ihrer Forschungsarbeiten, zum Beispiel mithilfe von Laptop und Beamer. In Unterrichtsräumen halten sie Seminare sowie Vorlesungen ab.
Ihre Tätigkeiten
- Verantwortung für Personen z.B. Studierende unterrichten und betreuen
- Verantwortung für Sachwerte z.B. auf die effiziente Verwendung von Forschungs- und Entwicklungsbudgets achten
- Bildschirmarbeit z.B. mit Bildverarbeitungsprogrammen, Simulationsprogrammen oder komplexen Rechenprogrammen statistische Datensätze analysieren
- Arbeit in Büroräumen z.B. Forschungsprojekte planen und konzipieren
- Arbeit in Unterrichts-/Schulungsräumen z.B. Lehrveranstaltungen in Hörsälen oder Seminarräumen vor einer Gruppe durchführen
Das Wichtigste in Kürze
Kurzbeschreibung Biomathematik
Was verdient man im Bereich Biomathematik?
Biomathematikerinnen und Biomathematiker profitieren von einem attraktiven Gehaltsniveau, das sich je nach Qualifikation, Berufserfahrung und Branche deutlich unterscheiden kann. Nach dem erfolgreichen Studienabschluss liegt das Einstiegsgehalt in der Regel zwischen 4.800 € und 5.600 € brutto pro Monat. Mit zunehmender Berufserfahrung, weiteren Abschlüssen oder Spezialisierungen – beispielsweise durch eine Promotion – und Verantwortungsübernahme in leitenden Positionen kann das monatliche Einkommen auf bis zu 7.000 € und mehr anwachsen. Zudem sind Gehälter im industriellen Umfeld, etwa in der Pharma- oder Biotechnologiebranche, meist höher als in der akademischen Forschung. Die Vergütung wird weiterhin durch Standortfaktoren und die Größe des Arbeitgebers beeinflusst, sodass Biomathematiker mit entsprechenden Qualifikationen in einer dynamischen und zukunftsorientierten Branche sehr gute Verdienstmöglichkeiten haben.
In welchen Branchen arbeitet man im Bereich Biomathematik?
Die Biomathematik ist ein interdisziplinäres Arbeitsfeld, das vielfältige berufliche Perspektiven in unterschiedlichen Branchen ermöglicht. Typische Arbeitgeber sind Hochschulen, Universitäten und Forschungsinstitute, in denen grundlegende und angewandte Forschung betrieben wird. Ebenfalls gefragt sind Biomathematikerinnen und Biomathematiker in der Pharmaindustrie, der Biotechnologie und der Medizintechnik, wo etwa neue Therapien entwickelt oder medizinische Geräte optimiert werden. Darüber hinaus bieten Versicherungen, Krankenversicherungen und Unternehmensberatungen interessante Tätigkeitsfelder, etwa in der Risikomodellierung oder im Consulting für Life-Science-Unternehmen. Unternehmen aus dem Bereich Informationstechnologie und Datenverarbeitung, zum Beispiel Anbieter von Datenbanken, EDV-Dienstleister oder Softwareentwicklungsfirmen, setzen vermehrt auf die Expertise von Biomathematikern im Bereich Big Data, Künstliche Intelligenz und Statistik. Ein weiteres Betätigungsfeld sind Fachakademien, Agrarwissenschaften, Umweltforschung, wie auch Organisationen der Arzneimittelentwicklung und Medizinforschung. Insgesamt eröffnen sich damit für Biomathematikerinnen und Biomathematiker eine breite Auswahl an zukunftsträchtigen Branchenschwerpunkten im Spannungsfeld von Wissenschaft, Wirtschaft und Technologie.
Welche Tätigkeiten führt man im Bereich Biomathematik aus?
Im Berufsfeld der Biomathematik reichen die Aufgaben weit über das reine Rechnen hinaus: Zentrale Tätigkeiten sind das Entwerfen, Implementieren und Auswerten komplexer mathematisch-statistischer Modelle, mit denen biologische, medizinische oder technische Prozesse beschrieben und analysiert werden. Biomathematiker unterstützen klinische Studien, indem sie diese aus statistischer Sicht planen, begleiten und abschließend bewerten – etwa zur Prüfung neuer Arzneimittel. Sie erstellen Simulationen, prognostizieren Entwicklungen wie den Verlauf von Krankheiten oder die Auswirkungen von Umweltveränderungen, und modellieren ökologische Systeme. Dazu gehören beispielsweise Analysen zu Klimawandel, Auswirkungen von Umweltbelastungen oder zum Verhalten von Tier- und Pflanzenpopulationen. Im wirtschaftlichen Kontext entwickeln Biomathematiker mathematische Modelle zur Risikoanalyse für Versicherungen oder zur Prozessoptimierung in Unternehmen. Weitere Tätigkeitsfelder sind die Analyse von großen Datenmengen (Big Data), Unterstützung bei der Entwicklung von medizinischen Geräten oder Software sowie die Erarbeitung von Beratungs- und Lösungsstrategien in interdisziplinären Teams. Der Berufsalltag ist geprägt von wissenschaftlicher Neugier, analytischem Denken und der Freude an interdisziplinärer Zusammenarbeit.