QUALIFIED PERSON (QP)/ SACHKUNDIGE PERSON (AMG§14)
mediproCan Pharma GmbHNeumünster, Remote Büroanwesenheit Je Nach Bedarf
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Pharma Recht, Pharma Personal Jobs und Stellenangebote
Die Überschrift klingt dramatischer als das Berufsleben meistens ist. Aber immerhin: Wer sich als Berufseinsteiger:in, Wechselwillige:r oder ewig Suchende:r auf den Bereich Pharma Recht & Personal verirrt — oder, nüchterner gesagt, orientiert — findet schnell heraus, dass hier keine Standardroute zum Ziel führt. Einerseits winkt die Überdosis Regeltreue; andrerseits sind Fingerspitzengefühl und schnelle Anpassung an den Wandel des Sektors gefragt. Klingt erst einmal wie ein Paragrafendschungel auf Englisch, Latein und Bayerisch. Ist aber in Wirklichkeit ziemlich spannend. Vorausgesetzt man hat Lust auf Schnittstellenarbeit, die oft weniger durch Routine als durch graue Übergänge geformt wird.
Wer morgens in der Pharma-Rechts- und Personalabteilung eintrudelt, wird selten von Routine begrüßt. Zwischen Kosmetikverordnung, neuen Arbeitszeitmodellen und den Launen der Produktentwicklung gerät man schnell ins Schwimmen – im besten Fall. Der „Standardtag“? Den gibt es hier kaum. Sicher, in jeder Stellenausschreibung steht irgendetwas von „Unterstützung des Legal-Teams“, „Erarbeitung von Compliance-Regelungen“, „Begleitung arbeitsrechtlicher Themen im Wandel“. Klartext: Mal prüft man Verschwiegenheitspflichten, mal improvisiert man Arbeitsverträge mit dem Staatsanwalt im Nacken. Oder hockt plötzlich in einem Termin mit Menschen, die keine Ahnung (und kein Interesse) dafür haben, warum DSGVO nicht die Abkürzung für eine neue Grippewelle ist.
Neulich – das ist ein ganz eigenes Kapitel – kam die Personalabteilung um die Ecke und wollte dringend wissen, ob ein Werkstudent als Arzneimittelverantwortlicher sinnvoll (oder überhaupt erlaubt) sei. Ironisch, wie wenig Gesetzestexte auf solche Alltagsfragen klare Antworten haben. Genau das ist Teil des Reizes (und des Schreckens) dieses Berufs.
Was man mitbringen sollte? Ein dickes Fell, Humor – keine Ironie! –, die Bereitschaft, sich auch nach dem fünften Compliance-Update nicht auf den letzten Wissensstand zu verlassen. Juristische Grundkenntnisse sind Pflicht, klar, wer in diesem Umfeld agiert, kann mit Paragrafen jonglieren und manchmal auch fechten. Aber es genügt nicht. Kommunikation, Empathie, Fingerspitzengefühl – klingt weichgespült? Ist aber die wichtigste „Waffe“ im Umgang mit Entwicklung, Labor, Einkauf und Marketing. Jeden Tag neue Argumentationen, neue Egos, neue Zielkonflikte. Wer sich schnell beleidigt fühlt, ist langfristig fehl am Platz.
Was selten explizit im Anforderungsprofil steht, aber entscheidend ist: der Wille, sich flexibel Themensprünge zwischen Arzneimittelrecht, Betriebsrat und Digitalisierung zuzumuten. Dazu Lust auf gelegentlichen Kaffeeklatsch mit der IT (bis ein neuer Datenschutz-Albtraum auffliegt) – nicht zu unterschätzen.
Jetzt der große Moment: das Thema Gehalt. Da wird gerne herumgedruckst. Ja, die Branche Pharma zahlt oft besser als der Durchschnitt der deutschen Wirtschaft. Aber: Ausreißer nach oben oder Ausnahmen nach unten sind die Regel, nicht die Abweichung. Der Berufseinstieg liegt – je nach Standort, Firmengröße und Quereinstieg – irgendwo zwischen „solide“ und „enttäuschend“. In München oder Basel klingen selbst die Einsteigergehälter ordentlich (für Jurist:innen sind Summen ab 50.000 € Jahresbrutto in Reichweite, nach oben offen wie ein Dopamin-Ausschlag). Im ländlichen Osten fällt das Pendel deutlich niedriger aus. Hinzu kommen Boni, Zusatzleistungen, Dienstwagen? Manchmal. Aber eben auch Wochenenden, die abends mit E-Mails enden.
Was viele unterschätzen: Die Einstiegsgehälter für Jurist:innen und HR-Spezialisten im Pharmaumfeld sind je nach individuellem Zuschnitt extrem unterschiedlich – der Unterschied zwischen regulatorischem Fachidioten und echten „People-Persons“ macht sich irgendwann bemerkbar. Letztere erreichen schneller Konzerngrade mit Zusatzverantwortung – und entsprechend besserer Vergütung. Aber nichts ist geschenkt; Nerven lassen viele trotzdem.
Pharma Recht & Personal klingt nach Nische. Ist es auch – aber eine, in die von allen Seiten Leute gelangen, deren Lebensläufe wie Abenteuergeschichten anmuten. Die Nachfrage? Bedingt. Im Moment sorgt der stete regulatorische Druck, kombiniert mit altbekanntem Nachwuchsmangel, für eine seltsame Zweiteilung. Großstädte und Pharma-Hotspots sind umkämpft (Stichwort: Ballungsraum Stuttgart, Frankfurt a.M., Basel), während etliche Mittelständler händeringend Spezialist:innen suchen, die auch kleine Teams leiten — und nicht gleich beim nächsten Change-Projekt das Weite suchen.
Für Berufseinsteiger:innen ist das manchmal ein Spießrutenlauf – viele Positionen verlangen praktische Berufserfahrung, die man ohne Position eben schwer sammeln kann. Der Trick besteht darin, Praktika, relevante Zertifikate und vielleicht sogar einen Quereinstieg über Projektarbeit oder Beratung clever zu nutzen. Work-Life-Balance? Beklagt wird viel, gelebt – je nach Firma – unterschiedlich konsequent.
Kein Märchen, sondern knallharte Gegenwart: Wer glaubt, nach ein paar Jahren Pharma Recht & Personal auf sicherem Gelände zu stehen, der irrt. Die Digitalisierung hat das Feld komplett umgegraben – vom Vertragsmanagement über Bewerbertools bis zur KI-gestützten Risikoanalyse: Routine erfährt ein Upgrade, die menschliche Klammer bleibt. Gerade arbeitsrechtliche Fragestellungen werden immer komplexer, wenn Algorithmen im Rekrutierungsprozess mitmischen und globale Teams digital geführt werden wollen. Plötzlich schreibt eine KI, was der Arbeitsvertrag besser verschweigen sollte – und irgendwer muss’s kontrollieren.
Mein persönliches Fazit (ohne Schlusswort-Pose): Wer gern zwischen klaren Regeln und ständigem Wandel operiert, kein Interesse an neunmalklugen Ausreden hat und in hitzigen Krisen nicht in Ohnmacht fällt, für den ist dieser Bereich ein echtes Labor für Innovation und Lebensnähe. Lebenslauf-Perfektion? Eher zweitrangig – entscheidend sind Flexibilität, wacher Geist und ein gesunder Umgang mit Unsicherheit. Und, ach ja: Humor. Viel Humor. Glauben Sie jemandem, der schon mal einer Geschäftsführung erläutern musste, warum ein „Witz“ auf LinkedIn zur Kündigung reicht.
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