Mathematiker / Physiker / Informatiker als Business Analyst (m/w/d)
CETEQ GmbHWuppertal, Düsseldorf, Köln, Bonn, Duisburg, Dortmund, Essen, Bochum, Mönchengladbach
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Medizininformatik Jobs und Stellenangebote
Zugegeben: Wer von einem klassischen IT-Beruf in die Medizininformatik wechselt, merkt schnell, dass hier ein anderer Wind weht. Zwischen HL7-Protokollen, Krankenhausinformationssystemen und (leicht nervösen) Chefärzten am Telefon balanciert man mitunter wie ein Jongleur, dem ständig einer einen neuen Ball zuwirft. Trotzdem – oder gerade deshalb – ist die Medizininformatik ein Berufsfeld geworden, in dem nie Langeweile aufkommt. Ich behaupte: Wer gern Probleme löst, nicht gleich in Panik verfällt, wenn der CT-Server ausfällt, und mit Stolz auf einen hochgezogenen VPN-Tunnel blickt, findet hier mehr als nur einen sicheren Job.
Wie sieht denn der Alltag aus? Nun, Medizininformatik ist vieles, nur selten planbar. Mal sitzt du vergraben in Schnittstellenkonzepten für das neue Laborinformationssystem, dann wieder wanderst du orientierungslos durch den Klinikflur – auf der Suche nach diesem sagenumwobenen „Raum 3.12“, in dem der Ultraschall hängt (und zwar: wirklich hängt). Du bist Übersetzer, Troubleshooter, IT-Mensch-Für-Alles – und wirst von Ärztinnen mit Fragen gelöchert, die mit Informatik nur am Rande zu tun haben („Können Sie mir WLAN am iPad einrichten?“).
Klingt chaotisch? Klar. Aber genau diese Mischung aus Struktur und Improvisation zieht viele an – und hält sie vermutlich auch im Job. Diese Berufswelt lebt vom Zusammenspiel: Einerseits der nüchternen Technik-Seite, andererseits dem menschlichen Faktor. Muss man mögen. Aber ich kann nicht leugnen: Unsereins wächst an den skurrilsten Situationen.
Stellen wir diese klassische Frage: Was braucht’s, um hier Fuß zu fassen? Klar, ohne ein gewisses Technikverständnis – Datenbanken, Schnittstellen, Privacy-Denken – läuft nichts. Studiengänge gibt’s mittlerweile zuhauf. Aber: Das reicht nicht. Medizininformatik lebt von Soft Skills – und, ich wage es zu sagen, ein klein wenig Dickhäutigkeit. Wer das Gespräch mit grundskeptischen Ärzten nicht scheut, geduldig erklärt und zwischen medizinischem Englisch und IT-Slang vermittelt, punktet doppelt.
Was viele unterschätzen: Medizininformatik ist selten rein technisches Basteln. Wer kommunikativ ist, Prioritäten setzen kann und Zeitmanagement beherrscht, hat klare Vorteile. Selbst Organisationstalente stoßen manchmal an ihre Grenzen – etwa dann, wenn ein Krisenmeeting spontan in die Mittagspause platzt. Aber andersherum: In wenigen IT-Jobs bekommt man so schnell Einblick in so viele spannende fachfremde Bereiche.
Jetzt Butter bei die Fische: Wie schaut’s beim Gehalt aus? Der große Irrtum – zumindest aus Gesprächen mit Kollegen – ist immer noch, dass in der Medizininformatik die ganz dicken Gehälter fließen würden. Stimmt nur bedingt. Das Einstiegsgehalt für Berufseinsteiger, sagen wir nach dem Bachelor, dümpelt oft bei 45.000 € – 52.000 € Jahresbrutto umher, je nach Träger. In Ballungsräumen, speziell bei großen Klinikketten oder Universitätskliniken, lässt sich mit Glück die Schwelle nach oben verschieben. Ländliche Gegenden? Da kann’s schon mal weniger sein. Und freilich: Wer’s ins Consulting schafft oder gar als Projektleiter in der Industrie andockt, für den öffnen sich andere Türen. Aber der Weg dahin ist selten ein „Maturkind-Spaziergang“.
Nicht unwichtig: Die Zusatzleistungen. Betriebliche Altersvorsorge, Weihnachtsgeld, Pflegezulagen für ITler (ja, wirklich) – lauter kleine Mosaiksteine, die für viele ein Grund sind, nicht beim erstbesten Headhunter anzuheuern. Nur: Riesen-Sprünge nach oben machen in diesem Bereich eher die, die bereit sind, Verantwortung zu übernehmen oder den Sprung in den Leitungskreis wagen.
Der Markt: Schwankend, aber heiß umkämpft. Fachkräftemangel ist kein bloßes Schlagwort; ich habe schon erlebt, dass ein Bewerbungsgespräch weniger einem Gespräch als einem Werben des Arbeitgebers glich. Was aber nicht heißt, dass jeder ins gemachte Nest fällt – vorausgesetzt, die eigenen Schwerpunkte passen. Momentan brennen viele Häuser (Achtung, Metapher!) auf Leute, die mit Schnittstellen-Standards, Datenschutz (Stichwort TI, ePA, DSGVO etc.) und Integration cloudbasierter Anwendungen umgehen können. Wer von klassischer IT kommt, muss die medizinische Seite nachlernen – andersherum, aus der Pflege etwa, kostet die Informatikschiene am Anfang Nerven. Sind aber beides lernbare Baustellen, ehrlich gesagt.
Eine Garantie für den schnellen und riskofreien Einstieg gibt’s nicht, das wäre Schönfärberei. Aber, und hier mache ich keinen Hehl daraus: Die Kombination aus gesellschaftlicher Relevanz, recht zuverlässigen Jobchancen und – nicht zu unterschätzen! – der Option, wirklich etwas Sinnvolles zu gestalten, ist selten. Digitalisierung im Gesundheitswesen bleibt ein Dauerbrenner. Wer also Bewegung mag und sich von wechselnden rechtlichen Rahmen nicht abschrecken lässt, findet seinen Platz.
Öfter höre ich von Berufseinsteigerinnen oder Leuten aus anderen IT-Sparten den Satz: „Und wie ist das mit Familie, Freizeit, Flexibilität?“ Nun, ich sage es mal so: Je nach Arbeitgeber zwischen durchgetaktet und angenehm beweglich. Nachtdienste wie im Krankenhaus-Pflegebetrieb? Eher selten. Homeoffice? Längst gängiger geworden, besonders bei Projekt- und Verwaltungsjobs. Wenn allerdings Technik nachts ausfällt oder ein Notfall kommt, bleibt das Smartphone nicht immer stumm.
Was mich persönlich hält, ist nicht das Gehalt allein. Es ist das Gefühl, dass die eigene Arbeit zutiefst relevant ist – für Patienten, Kolleginnen, das ganze System. Vielleicht klingt das pathetisch, aber selten erlebt man, wie technische Entscheidungen so direkt Auswirkungen auf den Alltag anderer Menschen haben. Wer also nach einer Aufgabe sucht, die mehr ist als ein Rädchen im großen Getriebe, findet in der Medizininformatik eine Nische mit echtem Mehrwert. Und, Hand aufs Herz: Solche Berufe sind heutzutage gar nicht so selbstverständlich.
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