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Berlin-Chemie AGBad Mergentheim, Stuttgart, Freiburg Breisgau, Dortmund, Detmold, Kassel, Köln, Aachen
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Marketing in Chemie Jobs und Stellenangebote
Stellen wir uns einen klassischen Arbeitstag im Marketing einer Chemiefirma vor. Klingt, als würde man irgendwo zwischen Laborkittel und Excel-Tabelle aufgerieben werden? Nicht ganz falsch – aber auch nicht die ganze Wahrheit. Wer in den Bereich Marketing in der Chemie einsteigt – sei es direkt nach dem Studium oder als Quereinsteiger mit frischer Neugier – merkt rasch: Hier ist alles ein bisschen anders, ein bisschen schärfer gewürzt als im Standard-Marketing im Konsumgüterbereich. Ich spreche aus Erfahrung; die Schnittstelle zwischen Naturwissenschaft und Kommunikation ist nun mal kein Selbstläufer. Sie bringt viele Möglichkeiten, aber manchmal auch spröde Fallstricke mit sich.
Kein Marketingjob in der Chemie ohne solide Grundlagen. Klar, Kreativität und das Händchen für Markenbildung sind gefragt – aber ohne chemisch-technisches Grundverständnis? Kaum denkbar. Viele rollen mit den Augen, wenn sie wieder lesen, dass „naturwissenschaftliche Kenntnisse ein Plus sind“. Mein Eindruck: Ohne ein Gefühl für die Materie, also für das, was am Ende in den Produktionshallen und Laboren passiert, bleibt jede Kampagne aufgesetzt. Im Alltag heißt das, sich mit Leuten aus F&E, Vertrieb und Produktion so verständigen zu können, dass niemand einen Kommunikationskoller bekommt. Übersetzen statt nur erzählen. Fach-Jargon verständlich machen, Kundenbedürfnisse herauskitzeln, neue Anwendungen ausloten – hier ist ein echtes Vermittlungstalent gefragt. Ich habe selten so viele Querverbindungen zwischen analytischer Präzision und den berühmten „Soft Skills“ gesehen wie in diesem Feld.
Wer 2024 in Jobportalen nach „Chemie Marketing“ sucht, stößt häufig auf zwei Extreme: Entweder begehrt wie der letzte Platz am Badesee im Hochsommer – oder kaum ausgeschrieben, scheinbar unsichtbar. Tatsächlich ist der Markt zweigeteilt. Große Konzerne (man kennt die Namen) bauen auf ganze Marketing-Abteilungen, klassische Mittelständler hingegen erwarten oft eierlegende Wollmilchsäue: Eine Person, alles aus einer Hand. Die Nachfrage variiert übrigens regional ziemlich stark. Im Rheinland und in Teilen Baden-Württembergs ist Chemie eine alte Industrie, da finden sich regelmäßig Chancen. Anderswo? Leider öfter Ebbe als Flut. Wer örtlich flexibel bleibt, hat signifikant mehr Auswahl. Und, ganz ehrlich: In dieser Branche entscheidet häufig Fingerspitzengefühl und Netzwerk mehr als der perfekte Notenschnitt.
Jetzt Tacheles: Das Gehaltsniveau im Chemie-Marketing liegt klar über dem Durchschnitt anderer Branchen-Marketingjobs – mit deutlichen Ausschlägen nach oben in den Konzernstrukturen und spezialisierten Segmenten, etwa bei Rohstoffen für Pharma oder Hightech-Produkten. Berufseinsteiger starten nicht selten im Bereich von 45.000 € bis 55.000 € brutto, je nach Abschluss, Standort und Unternehmensgröße. Wer mehrere Jahre Erfahrung – und vielleicht eine beeindruckende Produkt-Launch-Bilanz – vorweisen kann, landet locker bei 70.000 € oder mehr. Allerdings: In Ostdeutschland oder bei kleineren Betrieben sieht es nüchterner aus – die Sprünge sind da deutlich kleiner, Boni und Sonderleistungen weniger verbreitet. Was viele unterschätzen: Mit komplexeren Produkten steigt oft die Marge – das kommt um die Ecke auch beim Marketingbudget und Gehalt an. Aber ich würde nicht versprechen, dass alle glücklich werden, die allein auf das Geld schielen. Hier zählt Beschäftigungssicherheit und die Frage, welche Rolle man im Unternehmen einnehmen will, mindestens genauso.
Alles glänzt nicht immer golden. Gerade im Marketing der Chemie sind Arbeitszeiten öfter mal großzügig bemessen – Deadlines, kurzfristige Kampagnenstarts oder Messen sorgen für Überstunden. Wer Familie und Beruf problemlos vereinen will, sollte die Unternehmenskultur ganz genau unter die Lupe nehmen. Es gibt – das habe ich auf den einschlägigen Netzwerktreffen oft genug gehört – feine Unterschiede zwischen progressiven Arbeitgebern, die Gleitzeit oder Homeoffice aktiv fördern, und den ewig gestrigen, bei denen Anwesenheit noch als Leistungsnachweis gilt. Mittlerweile spielen für viele auch Themen wie Nachhaltigkeit und Diversität bei der Arbeitgeberwahl eine größere Rolle. Kein Wunder, denn die Schlagworte „Green Chemistry“ oder „Responsible Care“ sind längst nicht nur PR. Wer sich im Marketing auf diese Zukunftsthemen spezialisiert, findet oft schnell eine Nische – und kann, mit dem richtigen Mindset, fachlichen Einfluss gewinnen. Aber: Zwischen schöner Imagebroschüre und glaubwürdigem, nachhaltigem Handeln liegt manchmal ein tiefer Graben. Wer authentisch bleiben will, sucht Arbeitgeber, die „Purpose“ nicht nur als PowerPoint-Schlagwort führen.
Der typische Einstieg? Ein Praktikum während des Chemie- oder Wirtschaftsstudiums, vielleicht eine Traineestelle, manchmal auch der Quereinstieg aus Vertrieb, Technischem Service oder Agenturwelt. Gerade bei kleineren Unternehmen zählt oft der direkte Kontakt mehr als ein Hochglanzlebenslauf. Mut zu ungewöhnlichen Stationen, ein spezifisches Projekt, das man in der Bewerbung gezielt hervorhebt – das eröffnet Türen. Meine Erfahrung: Wer nach den ersten zwei, drei Jahren bereit ist, nochmals einen Sprung zu wagen, findet gute Aufstiegschancen – sei es durch Weiterbildung, Spezialkurse in digitalem Marketing, Produktmanagement oder auch ein berufsbegleitendes MBA-Studium. Ich würde niemandem empfehlen, sich allein auf die alten Pfade zu verlassen. Die Digitalisierung verändert vieles. Social Media, KI-gestützte Tools, datengetriebenes Kampagnenmanagement: Wer sich davor verschließt, bleibt schnell stehen. Umgekehrt können Menschen, die bereit sind, sich immer wieder neue Felder zu erschließen – und auch mal den Mainstream hinter sich lassen –, in der Chemie-Branche sehr alt werden. Im positiven Sinne.
Marketing in der Chemie ist nichts für Schema-F-Bewerber oder Träumer, die nur an den nächsten hippen Messestand denken. Wer sich aber für komplexe Themen begeistern kann, interdisziplinär denkt und bereit ist, sich regelmäßig in neue Perspektiven einzufühlen, findet hier ein Berufsleben, das vieles fordert, aber auch einiges zurückgeben kann. Ob nun gläserne Karriereleiter oder eigensinniger Expertenweg – ich habe selten ein Berufsfeld erlebt, in dem so viele Möglichkeiten zu biegen und zu wachsen sind. Man muss sie nur finden. Oder einfach machen.
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