Mathematiker / Physiker / Informatiker als Softwaretester (m/w/d)
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Informationstechnologie Physik Jobs und Stellenangebote
Wer sich in den Schnittbereich aus Informationstechnologie und Physik begibt, landet in einer Art digitalem Labor. Schon beim ersten Kaffee gibt es Unterschiede: Manchmal riecht es sogar förmlich nach Abenteuer – es reicht, wenn irgendwo ein Quantenrechner brummt oder Mikrosensoren in einer Ecke Daten ausspucken. Was aber machen Menschen, die sich in diesem Berufsfeld tummeln, eigentlich die meiste Zeit? Es ist ein bisschen wie eine Mischung aus Puzzeln, Programmieren, Theorie und – ja, ganz real – handfestem Problemlösen.
Mal sitzt man wochenlang an einer neuen Simulationsumgebung für elektromagnetische Felder, mal entdecken die Kollegen im Maschinenbau einen Fehler in ihrer Messtechnik – und plötzlich ist man mitten im Getümmel. Theoriearbeit, Experiment, Softwareentwicklung oder die Optimierung von Messprozessen: Es gibt Tage, an denen springt man zwischen Cloud-Architektur, Python-Skript und physikalischer Modellbildung hin und her, als hätte jemand den Schwierigkeitsgrad „Lebenswirklichkeit 2.0“ eingeschaltet.
Nein, langweilig wird das selten. Und wenn doch, dann vielleicht, weil ein Bug einfach nicht weichen will… oder das Systemupdate mal wieder um 17 Uhr abgeschlossen werden muss.
Der Dreh- und Angelpunkt, um hier überhaupt Fuß zu fassen? Ziemlich sicher zunächst ein naturwissenschaftlich-technisches Studium, oft mit einem Abschluss in Physik, Informatik oder etwas wie Computational Science. Aber das alleine reicht nicht. Fast noch entscheidender sind die Mischfertigkeiten: Wer Physik versteht, aber keine Zeile Code lesen will – schwierig. Genauso ist reines Programmieren ohne physikalisches Grundverständnis meist auch nur die halbe Miete.
Ich sage es mal so: Ohne Wille zum ständigen Lernen bleibt man schnell stehen. Die Tools, die man heute benutzt – sie sind mit Glück noch in fünf Jahren gefragt. Und dann? Wurde mal eben alles umgeschmissen. Manchmal wachsen die Anforderungen schneller als der eigene Wissensdrang. Das erzeugt Druck – und gerade für Einsteiger stellt sich die Frage: Muss ich schon alles können oder reicht, was man an der Uni mitbekommen hat?
Die Wahrheit: Es zählt, sich eingestehen zu können, dass man zu Anfang oft Fragen stellen muss. Wer offen bleibt, sich schnell einarbeitet, sich auch mal in die Untiefen eines bestehenden C++-Codes wagt und keine Angst vor (vielleicht seltsam wirkenden) Laboraufbauten hat – der ist auf einem guten Weg. Überraschend viele Arbeitgeber schätzen mittlerweile Soft Skills beinahe so sehr wie die Note im Abschlusszeugnis.
Die Sache mit der Marktsituation ist… ambivalent. Klingt abgegriffen, stimmt aber. Einerseits: Es gibt diesen sprichwörtlichen Fachkräftemangel – viele Unternehmen lechzen aktuell nach Leuten, die physikalisches Verständnis mit digitaler Denke vereinen. Besonders in Bereichen wie Sensorik, Quantencomputing, Medizintechnik oder Automatisierung scheint die Nachfrage stabil, teilweise wächst sie sogar.
Andererseits: Der Bewerbungsprozess ist manchmal doch zäher, als es die Versprechungen vermuten lassen. Manche Arbeitgeber suchen das „Einhorn“: Also die Person, die Hardware versteht, Software schreibt, kommunikativ auftritt und sich auch noch auf Englisch und Deutsch gleich elegant mit Kundschaft und Kollegen austauscht. Da kann schon mal das Gefühl aufkommen – bin ich jetzt zu wenig Physiker, zu viel Informatiker oder einfach nur ein Generalist ohne Nische?
Was viele unterschätzen: Regionale Unterschiede zählen. In Ballungszentren rund um Forschungsinstitute, Technologiecluster oder größere Unistandorte (Stuttgart, Berlin, Dresden …) gibt's meistens die besseren Chancen. Wer allerdings auf dem Land sucht, muss häufiger etwas länger durchhalten oder sich auf ungewöhnliche Hybridprofile einlassen.
Man fragt sich ja immer: Lohnt sich die viele Lernerei auch monetär? Tja. Hier kommt, was keiner gern hört: Das Spektrum ist breit. Einstiegsgehälter pendeln – je nach Branche, Firmengröße und Region – zwischen „solide“ und „überraschend attraktiv“. Viele starten mit 45.000 € bis 55.000 € brutto im Jahr, manchmal ein bisschen weniger, manchmal deutlich mehr. Gerade in der Industrie oder bei innovativen Mittelständlern kann es nach oben gehen, besonders, wenn man schon Praxis-Erfahrung mitbringt.
Was noch auffällt: Während Banken und Versicherungen mit Data-Science-Projekten teils höhere Gehälter bieten, sind außeruniversitäre Forschungseinrichtungen oder Start-ups oft etwas sparsamer. Längst nicht jede Region zahlt gleich. In Ostdeutschland zum Beispiel bleibt man häufiger am unteren Rand der Gehaltsspanne hängen, wogegen München, Frankfurt oder Hamburg locker zehn bis zwanzig Prozent drauflegen. Von Gleichbehandlung kann keine Rede sein.
Die berühmte „Glasdecke“ taucht spätestens dann auf, wenn man nicht bereit ist, Führung zu übernehmen oder das Unternehmen öfter zu wechseln. Wer Karriere machen will, sollte also nicht irgendwann auf der Stelle treten wollen. Oder, salopp gesagt: Die Gehaltskurven mögen steigen – aber von selbst bewegt sich da selten was.
Das Dauerthema Work-Life-Balance ist auch in der Informationstechnologie Physik ein ständiger Begleiter. Die einen schwören, dass flexible Arbeitszeiten und Homeoffice inzwischen zum Alltag gehören, gerade wenn Softwareentwicklung und Modellierung im Fokus stehen. Andere erzählen von Forschungsprojekten, deren Deadlines alles andere als planbar sind – mal wird bis tief in die Nacht gemessen, mal steht die Laborarbeit still, weil Hardware fehlt.
Ich selbst habe erlebt, dass beides stimmt: Wer in größeren Firmen oder Forschungsabteilungen landet, genießt oft mehr Freiheiten. Kleinere Unternehmen und Start-ups leben dagegen nicht selten von der „jetzt-alle-ziehen-an-einem-Strang“-Mentalität. Das ist manchmal ein Segen, manchmal schlicht anstrengend. Lange Rede, kurzer Sinn: Nicht alles lässt sich vorhersehen. Man sollte darauf achten, dass die eigenen Bedürfnisse im Bewerbungsgespräch zur Sprache kommen. (Klingt trivial – viel zu oft wird da aber weggeschwiegen, was später zum echten Problem werden kann.)
Was bleibt – außer viel Theorie, ein bisschen Praxis-Chaos und zig offenen Perspektiven? Informationstechnologie Physik bleibt auf absehbare Zeit ein spannendes, forderndes und je nach Region ziemlich zukunftssicheres Feld. Transformation ist normal: KI, Automatisierung, Digitalisierung – als Beschäftigte in diesem Bereich zieht man praktisch täglich an der nächsten technischen Revolution mit.
Vielleicht, so mein persönlicher Eindruck, verschiebt sich das Bild langsam: Weg von der „Alle-anderen-sind-Schreibtischtäter“-Attitüde, hin zu echten Problemlösern, die denken, bauen, ausprobieren und kommunizieren. Wer die Balance schafft zwischen Fachwissen, Lernbereitschaft, Flexibilität und – nicht zu vergessen – der Fähigkeit, über den eigenen Schatten zu springen, kann nicht nur bestehen, sondern gestalten.
Kurioser Gedanke am Schluss: Vielleicht war es nie einfacher und zugleich nie komplizierter, in diesem Berufsfeld anzukommen. Aber solange Daten rauschen, Theorien wackeln und irgendwo wieder ein Sensor verrückt spielt, wird es denen, die sich trauen – nie langweilig werden.
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