Zahnmedizinische Verwaltungsassistentin ZMV/ZFA (m/w/d)
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Ich gestehe: Als ich damals überlegte, in die Verwaltung einer Zahnarztpraxis zu gehen, hatte ich kein glasklares Bild von dem, was mich erwartet. Zwischen Vorurteilen à la „Das ist doch nur Büroarbeit“ und der dunklen Vorahnung endloser Papierstapel lag irgendwo die Realität – und die ist, gelinde gesagt, eigenwillig. Wer behauptet, ein Job als zahnmedizinische Verwaltungsassistentin (oder Verwaltungsassistent, versteht sich) sei ein Spaziergang, kennt ihn nicht. Und nein: Raketenwissenschaft ist das alles nicht. Aber auch kein Käffchen-mit-Kollegen-und-dann-mal-ein-bisschen-Post-sortieren. Das Bild, das einem die Berufsbeschreibung in Broschüren an die Wand malt, kratzt an der Oberfläche. Kaum jemand spricht darüber, wie es sich anfühlt, wenn die Praxis klingelt, gleichzeitig das Abrechnungstool ein Update verlangt und im Wartezimmer fünf Patienten ungeduldig mit den Füßen scharren.
Die Aufgabenpalette? Die reicht ehrlicherweise von A wie Aufnahmeschreiben bis Z wie Zahlungsprüfung. Aber rein formal betrachtet, ist das nur die halbe Miete. Natürlich steht da was von Praxisorganisation, Terminmanagement, Abrechnung nach BEMA und GOZ und – nicht zu vergessen – das Reklamationsmanagement, das hin und wieder eine Mischung aus Diplomatie und Improvisation verlangt. An Tagen, an denen das Telefon zum fünften Mal in derselben halben Stunde klingelt, fragt man sich: Bin ich jetzt Kommunikationsprofi, Software-Spezialist oder Schlichterin zwischen Ärzteteam und Versicherung? Die Antwort: von allem ein bisschen – und das, je nach Praxisgröße, auch mal gleichzeitig. Es gibt diese Momente, in denen man mit dem Chefarzt diskutiert, warum gerade genau jetzt diese eine Abrechnung nicht rausgehen kann – und man parallel dem Patienten Verständnis entgegenbringt, der glaubt, seine Zusatzversicherung wisse genauestens Bescheid.
Es gibt ja diesen Mythos, dass in der Verwaltung vor allem Organisationstalent gefragt sei. Klingt nach einer Binse, ist aber tatsächlich zu kurz gegriffen. Wer wirklich ankommt – und mehr als ein „Mädchen für alles“ wird –, bringt Nerven wie Drahtseile und einen Sinn für pragmatische Lösungen mit. Die Praxissoftware stürzt ab? Cool bleiben. Der Zahnarzt will fünf neue Textbausteine für die Erinnerungsbriefe – aber jetzt sofort? Eben schnell umstellen, vielleicht heimlich fluchen, aber freundlich bleiben. Ich habe außerdem den Eindruck, dass Humor, vielleicht sogar ein kleines Quantum Ironie, oft unterschätzt werden. Denn zwischen Dokumentenkontrolle und Terminjonglage braucht es manchmal… na ja, die Fähigkeit, das eigene Tun auch mal mit Abstand zu sehen. Und dann: Datenschutz. Sorry, klingt trocken, ist aber Fakt. Wer da nachlässig wird, hat heute schnell ein echtes Problem am Hals. Ein weiteres Thema, das gerade bei Jobeinsteigerinnen oft untergeht: die immer engere Verzahnung von Verwaltung und Marketing. Klar, der Newsletter schreibt sich nicht von selbst, und auch der Social-Media-Kanal will irgendwie gepflegt werden, „damit die Praxis zeitgemäß wirkt“.
Jetzt zur Gretchenfrage: das Gehalt. Ich verstehe, dass die meisten erstmal wissen wollen, was am Ende des Monats übrig bleibt. Und hier fängt das große Schwimmen an – je nach Bundesland, Praxistyp und Qualifikation. Während in manchen Zahnkliniken nach Tarif gezahlt wird, regiert bei vielen niedergelassenen Praxen der individuelle Vertrag – mit aller Flexibilität, aber auch allen Unwägbarkeiten. Wer frisch einsteigt, kann oftmals nicht mit den glänzenden Zahlen rechnen, die manchmal auf Portalen kursieren; oftmals müssen Einsteiger:innen sich zwischen 2.300 € und 2.700 € brutto bewegen, mal etwas mehr, mal weniger. Ländlicher Raum? Häufig drunter. Großstadt, Klinik? Eher oben – manchmal mit kleinen Extras, aber auch mehr Stress. Klar, mit Spezialwissen (Abrechnung, QM, digitale Praxisführung) wachsen die Chancen, nachzuverhandeln oder die Jobbeschreibung auszubauen. Die Sache mit den Gehaltsunterschieden ist ein Spielbrett mit vielen Feldern – und ganz ehrlich: Verhandlungsgeschick und Selbstbewusstsein sind mindestens so viel wert wie die Zusatzqualifikation, die man vorher noch in die Arbeitsmappe getackert hat.
Ich wäre nicht ehrlich, wenn ich verschweigen würde, wie oft man sich fragt: Geht da noch mehr? Im Hintergrund grummelt die Frage, ob „Verwaltungsassistenz“ nicht nur ein Etikett für die erste Karrierestufe ist. Fakt ist, dass die Weiterbildungsmöglichkeiten – sagen wir es freundlich – unterschiedlich ambitioniert sind. Es gibt den klassischen Weg: Fortbildungen zum/zur Praxismanager:in, spezialisiert auf Abrechnung, Qualitätsmanagement oder sogar in Richtung Fachwirt. Ja, das öffnet Türen zu mehr Verantwortung... und manchmal zu mehr Gehalt. Aber: Es braucht Eigenantrieb, nicht selten auch den langen Atem und Chefs, die mitspielen. Digitales Arbeiten wird noch stärker gefordert: Telematikinfrastruktur, digitale Patientenakte, Online-Terminbuchung – das spielt alles mit rein. Wer da nicht up-to-date bleibt, merkt spätestens beim nächsten Praxiswechsel, dass der eigene Marktwert plötzlich deutlich schrumpft.
Schaut man auf die aktuelle Lage: Fachkräfte werden gesucht, so ziemlich überall. Der berühmte Nachwuchsmangel, er betrifft genau diesen Bereich – manchmal leise, manchmal lautstark. Und ja, es gibt sie: die Wechselwilligen, die mit einer Portion Erfahrung und Neugier mehr wollen als das Immergleiche. Regionale Unterschiede spielen dabei eine größere Rolle, als man glaubt. Kleinstadtpraxen kämpfen manchmal um Bewerber:innen, während Großstädte unterschiedliche Anforderungen stellen – etwa Fremdsprachenkenntnisse oder Routine in digitaler Kommunikation. Was viele unterschätzen: Der Job kann, je nach Team und Chefin bzw. Chef, ausgesprochen familienfreundlich sein – Gleitzeit, Teilzeitmodelle, manchmal sogar Homeoffice für bestimmte Tätigkeiten (ja, das gibt es wirklich, auch wenn keiner drüber spricht). Aber klar: Souveränität und Flexibilität sind gefragt. Wer eher nach schematischer Abarbeitung sucht, findet sich schnell auf dem Abstellgleis. Das mag hart klingen – aber besser ehrlich als irgendwelche rosaroten Prospekte in die Kamera zu halten.
Manchmal, wenn ich am Ende eines langen Tages die letzten Mails checke und das Telefon endlich ruht, frage ich mich: Würde ich nochmal in diesen Beruf einsteigen? Die Antwort: Ja, aber ich wüsste heute genauer, worauf ich mich einlasse. Wer Organisation, Kommunikation, Geduld und Neugier mitbringt – und mit digitalem Wandel umgehen kann, ohne gleich zu verzweifeln –, hat in der zahnmedizinischen Verwaltungsassistenz mehr Chancen als man denkt. Und: Das, was auf Jobportalen unter „Verwaltung“ läuft, verdient oft deutlich mehr Respekt. Vielleicht braucht’s manchmal einen zweiten Blick hinter die Anmeldung – und ja, nicht immer ist die Praxis so „modern“ wie sie vorgibt. Am Ende ist es die Mischung aus Präzision, Menschlichkeit und einer Portion Unerschrockenheit, die den Unterschied macht. Wer das mag, wird überrascht sein, wie viel Leben in einem Job steckt, den viele unter „Schreibtischarbeit“ abtun.
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