Toxikologe/Toxikologin Jobs und Stellenangebote
Alles was Sie über den Berufsbereich Toxikologe/Toxikologin wissen müssen
Aufgaben Toxikologe/Toxikologin
Toxikologen sowie Toxikologinnen ausmachen das Gefährdungspotenzial von Inhaltsstoffen zum Beispiel für Schädlingsbekämpfungsmittel, Waschmittel oder Kosmetika. Das setzt Verantwortungsbewusstsein und eine sorgfältige Arbeitsweise voraus. Laboruntersuchungen erfordern exaktes Beobachten, Geschicklichkeit, Konzentration sowie Durchhaltevermögen. Bei der Untersuchung von Wirkmechanismen, Dosierung und therapeutischem Nutzen von Medikamenten sowie Wirkstoffen benötigen sie analytisches Denkvermögen. Wenn sie die produktionsorientierte Realisierung der Forschungsergebnisse abstimmen nutzen sie ihre organisatorischen und planerischen Fähigkeiten. Sind sie in der Lehre an Hochschulen tätig, wenden sie zudem derzeitige pädagogische wie auch fachdidaktische Kenntnisse an sowie messen die Qualität ihrer Lehre an den Fortschritten und Rückmeldungen der Studierenden. Für die interdisziplinäre Kooperation mit Vertretern anderer Fachdisziplinen sowie für die Beratung von Betrieben und Organisationen ist eine gute Kommunikationsfähigkeit unerlässlich. Bei Forschungstätigkeiten arbeiten sie mit Fachkollegen aus anderen Ländern zusammen sowie kommunizieren dabei auch in Englisch oder einer anderen Fremdsprache. Führen Toxikologen und Toxikologinnen als Projektleiter/in ein Team, so gehören Organisation, Planung sowie Personalführung zu ihren Aufgaben.
Toxikologen und Toxikologinnen gehen mit Versuchstieren, biologischen sowie chemischen Stoffen wie auch mit komplexen Laborgeräten um. Einen Großteil ihrer Arbeit verrichten sie in Laboren, meist bei künstlicher Beleuchtung, in Fertigungshallen oder im Freien, bsp. zur Probenentnahme. Je nach Arbeitsort sind sie dabei Geruchsbelastungen, Dämpfen und der Witterung ausgesetzt. Dokumentations- sowie Verwaltungsaufgaben verrichten sie in Büroräumen am Computer, im Labor entwickelte Produktions- und Aufbereitungsverfahren beaufsichtigen sie in Fertigungshallen. Im Labor tragen sie Schutzkleidung, zum Beispiel Einweghandschuhe, Laborkittel sowie Schutzbrille. Bei Forschungsaufträgen ist u.U. mit unregelmäßigen oder längeren Arbeitszeiten zu rechnen, etwa wenn sie Versuchsreihen nicht unterbrechen können bzw. diese kontinuierlich beaufsichtigen müssen.
Ihre Tätigkeiten
- Verantwortung für Personen z.B. Hygiene- und Sicherheitsbestimmungen einhalten, um Mensch und Umwelt nicht zu gefährden
- Verantwortung für Sachwerte z.B. Validierungsaktivitäten entwickeln, um sicherzustellen, dass Produktionsanlagen und alle Herstellungsprozesse jederzeit den geforderten Qualitätsstandards entsprechen
- Präzisions-, Feinarbeit Umgang mit Präzisionswaagen, Zentrifugen, Pipetten und Glaskolben
- Kundenkontakt z.B. Ärzte, Kliniken, Forschungseinrichtungen über neue Medikamente informieren
- Handarbeit z.B. Versuchsapparaturen aufbauen
- Arbeit mit technischen Geräten, Maschinen und Anlagen z.B. Prüfgeräte und Laboreinrichtungen
- Bildschirmarbeit z.B. bei der Auswertung von Untersuchungsergebnissen und deren Dokumentation am Computer mit spezieller Software oder der Vorbereitung von Fachvorträgen
- Umgang mit Pflanzen
- produktionsorientierter Umgang mit Tieren z.B. bei Tierversuchen
- Tragen von Schutzkleidung, -ausrüstung z.B. Einweghandschuhe, Mundschutz und Kittel zum Schutz vor Bakterien und Keimen
- Arbeit im Labor z.B. in Entwicklungs- und Prüflaboratorien von Pharma-, Umwelttechnologie- und Biotechnologie-Unternehmen
- Arbeit in Büroräumen z.B. Daten aufbereiten und auswerten
- Arbeit bei künstlicher Beleuchtung in Laboren
- Umgang mit Chemikalien z.B. Säuren, Laugen oder Nährbodenlösungen
- Umgang mit mikrobiologischen Stoffen
- Arbeit unter Geruchseinfluss z.B. Belastungen durch scharfe, saure oder alkoholhaltige Desinfektions- und Lösungsmittel
- unregelmäßige Arbeitszeiten z.B. bei der laufenden Überwachung von Versuchsreihen
Das Wichtigste in Kürze
Kurzbeschreibung Toxikologe/Toxikologin
Was verdient ein Toxikologe/Toxikologin?
Das Gehalt von Toxikologinnen und Toxikologen ist von unterschiedlichen Faktoren wie Qualifikation, Berufserfahrung, Einsatzbereich und Standort abhängig. Nach einer abgeschlossenen akademischen Ausbildung und dem Einstieg in den Beruf liegt das monatliche Bruttogehalt in der Regel zwischen 4.600 € und 6.200 €. Mit zunehmender Berufserfahrung, einer abgeschlossenen Promotion sowie Spezialisierungen oder Führungsverantwortung ist ein Bruttomonatsgehalt von 7.500 € oder mehr möglich. Besonders im industriellen Sektor, etwa in der Pharma-, Chemie- oder Lebensmittelindustrie, sind die Verdienstmöglichkeiten erfahrungsgemäß am höchsten. Wer verantwortungsvolle Tätigkeiten in Leitung oder Forschung übernimmt, kann mit entsprechenden Zuschlägen oder Bonuszahlungen rechnen.
In welchen Branchen arbeitet man als Toxikologe/Toxikologin?
Toxikologinnen und Toxikologen sind gefragte Fachkräfte in einer Vielzahl von Branchen. Typische Arbeitgeber finden sich im öffentlichen Forschungsbereich, etwa an Hochschulen, Universitäten, staatlichen oder privaten Forschungsinstituten sowie Prüf- und Analyse-Laboratorien. Der privatwirtschaftliche Sektor bietet ein breites berufliches Spektrum, insbesondere bei Pharmaunternehmen, biotechnologischen Betrieben, in der chemischen Industrie, in Unternehmen der Umwelttechnologie sowie Lebensmittel- und Futtermittelindustrie. Weitere Arbeitgeber sind Behörden wie Gesundheitsämter oder das Bundesinstitut für Risikobewertung, Einrichtungen der medizinischen Forschung und Entwicklung, Krankenhäuser, Universitätskliniken sowie Unternehmen, die sich auf die Untersuchung und Bewertung von Umweltfaktoren spezialisiert haben. Auch in internationalen Organisationen und der Beratung (zum Beispiel bei Zulassungsverfahren für neue Produkte) bestehen vielfältige Beschäftigungsmöglichkeiten.
Welche Tätigkeiten führt ein Toxikologe/Toxikologin aus?
Das Tätigkeitsfeld von Toxikologinnen und Toxikologen ist breit gefächert und wissenschaftlich anspruchsvoll. Ihre Hauptaufgabe besteht darin, das toxische Potenzial chemischer und biologischer Substanzen zu untersuchen und zu bewerten. Dies betrifft zum Beispiel Stoffe, die in Arzneimitteln, Pflanzenschutzmitteln, Kosmetika, Lebensmitteln oder Reinigungsmitteln vorkommen. Zu den Kernaufgaben gehört die Analyse von Wirkmechanismen, Dosierung und potenziellen Risiken sowie die Bewertung des therapeutischen Nutzens neuer Wirkstoffe oder Medikamente. Toxikologinnen und Toxikologen identifizieren und quantifizieren Schadstoffrückstände in Lebensmitteln, Futtermitteln und Arzneimitteln, prüfen deren Unbedenklichkeit und geben Empfehlungen für Grenzwerte und Schutznormen ab. Außerdem führen sie toxikologische Untersuchungen in Umweltproben durch, um beispielsweise Schadstoffe in Wasser, Boden oder Luft aufzuspüren und deren Auswirkungen auf Mensch, Tier und Ökosysteme zu bewerten. Neben der laborbasierten Forschung wirken viele Toxikologinnen und Toxikologen an der Entwicklung neuer Prüfverfahren, der Erstellung von Risikobewertungen, Zulassungsanträgen sowie an wissenschaftlichen Publikationen und der Beratung von Politik und Öffentlichkeit mit. Damit leisten sie einen wichtigen Beitrag zum Verbraucherschutz, dem Gesundheitsschutz und der nachhaltigen Entwicklung von Produkten und Technologien.