Techniker/in - Galvanotechnik Jobs und Stellenangebote

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Chemisch-technische*r Assistent*in / Techniker*in – Mikro-Galvanik

Fraunhofer-Institut für Zuverlässigkeit und Mikrointegration IZMBerlin

Die Prozessierung von Wafern im Mikro-Galvanikbereich erfordert präzise nasschemische Verfahren wie Beschichten, Ätzen und chemisch-mechanisches Polieren (CMP) im Reinraumlabor. Dabei ist die Ergebnisdokumentation sowie die Qualitätssicherung durch Strukturmessungen und Badzustandsanalysen entscheidend. Unser nach ISO 9001:2015 zertifizierter Reinraum garantiert höchste Standards bei der Erstellung und Betreuung von Prozess- und Maschinenunterlagen. Die Wartung und Pflege der Laborgeräte sind ebenfalls Teil des täglichen Betriebs. Eine abgeschlossene Ausbildung als Chemisch-technische*r Assistent*in oder Techniker*in und einschlägige Erfahrung sind unerlässlich. Wir suchen motivierte Mitarbeitende, die Spaß an der praxisorientierten Arbeit haben und verantwortungsbewusst mit Chemikalien umgehen.
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Alles was Sie über den Berufsbereich Techniker/in - Galvanotechnik wissen müssen

Techniker/in - Galvanotechnik Jobs und Stellenangebote

Alles was Sie über den Berufsbereich Techniker/in - Galvanotechnik wissen müssen

Zwischen Chemiebecken und Zukunftstechnik: Galvanotechnik als Berufsfeld mit Substanz

Eigentlich beginnt man selten ein Gespräch mit: „Weißt du, ich arbeite in der Galvanik.“ Das klingt nicht nach schillernden Karrieren – eher nach Werkbank, Kittel, Chemiegestank. Und doch, wenn man eine Weile drin ist, merkt man: Dieses Feld ist nicht nur für stille Tüftler oder Alchemisten in grauen Overalls. Es ist eine merkwürdig lebendige Nische. Wer hier einsteigt (oder umsteigen will), trifft auf eine Landschaft, die zwischen Tradition und Hightech mäandert, zwischen Bäderchemie und Automatisierungswellen, zwischen Geruch von Elektrolyten und dem Drang, Werkstoffe in neue Dimensionen zu heben. Ja, Galvanotechnik ist manchmal wie das Schachspiel der Industrie: schneller als so mancher glaubt.


So sieht der Alltag aus: Keine Schicht wie die andere

Jeder, der schon mal durch einen galvanotechnischen Betrieb geführt wurde, kennt das Wechselbad zwischen Technik-Neugier und Ekelgrenze. Alltagsbild: Krananlagen, Tauchgestelle, metallisch schimmernde Bäder und Messwerte, die stur im Auge behalten werden wollen. Als Techniker/in in der Galvanotechnik ist man keineswegs bloßer Knöpfchendrücker; was viele unterschätzen: Hier werden Prozesse geplant, überwacht, Fehlerquellen gesucht – manchmal stundenlang, manchmal auf der Suche nach dem einen winzigen Kontaktproblem, das die ganze Zinkschicht ruiniert.

Neueinstieg gefällig? Man sollte bereit sein, an Schnittstellen zu arbeiten: zwischen Produktion, Qualitätswesen, manchmal Forschung, fast immer Instandhaltung. „Routine“ ist relativ – ein defekter Filter hier, eine abweichende Stromdichte da, ein hektischer Kunde, der „unbedingt“ bis übermorgen eine Prototypencharge braucht. Man kann sich darauf einstellen: Selbst routinierte Leute erleben Tage, an denen alles schiefzugehen scheint. Und dann wieder Momente, in denen ein glänzendes Endprodukt im Licht der Werkhalle fast feierlich wirkt.


Das Werkzeugkofferprinzip: Zwischen Fachwissen und Bauchgefühl

Bleiben wir ehrlich: Wer in der Galvanotechnik Techniker/in werden möchte, braucht mehr als eine solide Berufsausbildung und das berühmte „technische Verständnis“. Es reicht nicht, die Elektrolyte auswendig zu kennen oder Anweisungen abzufolgen. Hier zählt die Fähigkeit zu improvisieren, zu kombinieren und – selten geworden – Dinge dem Bauchgefühl zu überlassen. Ein bisschen Chemie, ein bisschen Elektrotechnik, aber auch Menschenkenntnis und Pragmatismus. Die Anlagen laufen nicht nach Lehrbuch; sie reagieren auf Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Tagesform der Mitarbeitenden und manchmal auf kosmische Launen, da sind sich viele einig.

Was neu hinzukommt: Digitalisierung. Moderne Betriebe schieben immer mehr Daten durch die Cloud, bauen Sensorik und smarte Steuerungen ein. Wer da mitreden will, muss nicht gleich IT-Profi sein – aber ein gewisses Interesse an neuen Systemen, an Messdatenauswertung, an Prozessoptimierung und vielleicht ein Funken Begeisterung für das, was man gemeinhin „Industrie 4.0“ nennt, helfen ungemein. Die Galvanik von heute ist keine museale Chemiewerkstatt mehr: Sie ist, das klingt jetzt fast zu groß, systemrelevant.


Gehalt und Entwicklung: Zwischen solider Basis und Luft nach oben

Jetzt der kritische Punkt, den keiner auslässt: Was bringt die Mühe am Monatsende? Das Gehalt in der Galvanotechnik schwankt spürbar – je nach Region, Branche, Betriebsgröße und nicht zuletzt nach Verhandlungsgeschick. Einstiegsgehälter liegen meist deutlich über denen von klassischen Oberflächenbearbeitern oder galvanischen Facharbeitern, bewegen sich aber eher im Bereich von „gut zum Leben, eher nicht zum BMW-Leasen“. Besonders große Unternehmen (Automobilindustrie, Luftfahrt, Anlagenbau) zahlen traditionell besser als kleine Dienstleister oder kommunale Werkstätten. Und: Süddeutschland? Häufig weiter vorne als manche ostdeutsche Region.

Was viele nicht ahnen: Wer Weiterbildungen ins Spiel bringt, Zusatzqualifikationen (z. B. im Qualitätsmanagement oder in der Umwelttechnik) sammelt oder den Sprung in Leitungsfunktionen schafft, kann auf Sicht sehr respektable Einkommen erzielen. Aber: Es gibt auch Betriebe, die jede Gehaltsverhandlung als Angriff auf die Betriebsethik empfinden. Verhandlungsgeschick und ein bisschen Selbstbehauptung schaden hier nicht.


Lust auf Aufstieg oder einfach nur Arbeitssicherheit?

Womit ich immer wieder rechne: Die Mischung aus Skepsis und Ehrgeiz bei Bewerbenden. Ist der Job zukunftsfest? Findet man überall Anstellung? Gibt’s noch Platz für Aufstieg – oder steht man irgendwann wie Momo im Großstadttunnel, umgeben von Stillstand? Die ehrliche Antwort: Solide Chancen, aber selten automatische Karrieresprünge.

Der technische Wandel sorgt für frisches Blut – Robotertechnik, nachhaltige Verfahren (Stichwort: chromfreie Galvanik und Ressourcenschonung), die Nachfrage nach Spezialbeschichtungen wächst. Wer sich hier auf dem Laufenden hält, steht selten länger auf der Reservebank des Arbeitsmarktes. Regionen mit viel Maschinenbau oder Elektroindustrie bieten die besten Karten. Wer flexibel ist, kann auch international spannende Möglichkeiten finden – Spezialwissen wird zunehmend global gefragt. Und: Für die, die sich nicht mit der Sachbearbeitung zufriedengeben, bleibt immer ein weiteres Sprungbrett – etwa der Meister, ein Studium oder die Selbstständigkeit im kleinen Rahmen.


Zwischen Arbeit und Leben: Nicht alles glänzt – aber vieles wiegt schwer

Hand aufs Herz: Die Vereinbarkeit von Privatleben und Schichtplan ist kein Selbstläufer. Viele Betriebe fahren im Schichtsystem, besonders bei großen Durchsätzen und Dauerschleifen in der Produktion. Schichtarbeit, Rufbereitschaft, saisonale Spitzen – alles bekannte Themen, über die nicht jeder Betrieb gleich transparent spricht. Wer Familie, Partnerschaft oder Hobbys liebt, sollte gezielt nach passenden Arbeitszeiten fragen. Allerdings kann sich auch hier was bewegen: Wo Digitalisierung in die Abläufe kommt, entstehen manchmal flexiblere Einsatzmodelle – mit ein bisschen Glück und guten Argumenten im Bewerbungsgespräch.

Nicht zu unterschätzen: Das Bewusstsein für Umweltschutz und Arbeitnehmerrechte hat die Branche in Bewegung gebracht. Nachhaltigkeit und Sicherheit sind keine hohlen Schlagworte mehr, sondern handfeste Anforderungen – spätestens beim Thema Emissionen, Abwasser oder Arbeitsschutz. Das macht vieles komplizierter, aber vielleicht auch befriedigender, denn: Wer in der Galvanik arbeitet, entscheidet heute oft mit, wie viel Dreck (oder eben kein Dreck) gemacht wird. Ein kleines Stück Weltrettung – im Rahmen des Systems, versteht sich.


Fazit? Gibt’s nicht – aber ein Gefühl für die Galvanik bleibt

Und jetzt? Die Galvanotechnik bleibt ein Feld für Praktiker, für Leute, die zwischen Säurebad und Datenbankwechsel nicht zusammenzucken. Der Einstieg ist machbar, wenn man Lernbereitschaft und echte Neugier mitbringt. Der Wechsel lohnt sich dann, wenn man sich selbst nicht nur als Rädchen im Getriebe, sondern als Gestalter sieht – einer, der Werkstoffen Leben einhaucht, der Probleme nicht nur meldet, sondern löst. Vielleicht ist das nicht die Bühne für glänzende Karrieren. Aber: Es ist eine Branche mit Rückgrat. Und das ist, was am Ende wirklich zählt.


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