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Berlin-Chemie AGBad Mergentheim, Stuttgart, Freiburg Breisgau, Dortmund, Detmold, Kassel, Köln, Aachen
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Techniker/in - Chemietechnik (Betriebstechnik) Jobs und Stellenangebote
Hand aufs Herz: Wer Chemietechnik hört, denkt meist an dampfende Bechergläser, weißen Laborkittel, vielleicht noch an einen unvermeidlichen Brillen-Vergleich von alten Professoren. Die Wirklichkeit? Weitaus bodenständiger und gleichzeitig spannender, als viele ahnen. Als Techniker oder Technikerin für Chemietechnik mit Schwerpunkt Betriebstechnik bewegt man sich in einer Welt, die zwar wenig an glamouröse TV-Serien erinnert, dafür aber an den unsichtbaren Motor erinnert, der unser tägliches Leben am Laufen hält. Gut, das klingt ein wenig pathetisch. Aber machen wir uns nichts vor: Ganz ohne die, die die Anlagen am Laufen halten, produziert keine Fabrik Polymere, Arzneimittel oder Farben – und schon gar nicht in konstanter Qualität.
Tausend technische Schnittstellen. Keine Übertreibung. Wer hier einsteigt, merkt schnell: Zwischen vollautomatisierter Produktionsanlage und handfesten Wartungsarbeiten öffnet sich ein Alltag, der alles andere als Routine ist. Ein typischer Tag? Gibt es nicht. Am einen Morgen Startbesprechung zur Optimierung des Prozesses – vielleicht rollt eine Charge mal wieder nicht wie geplant, irgendein Parameter tanzt aus der Reihe. Am Mittag Inspektion der Pumpen. Sensorwerte prüfen, aber eben auch: Dichtungen im Blick behalten, Ventile kontrollieren, denn Hardware lässt sich nicht „wegklicken“. Und als Topping gibt’s am Nachmittag vielleicht noch ein Gespräch mit der IT, schließlich reden Anlagen heute digital mit – Industrie 4.0 lässt grüßen.
Manchmal frage ich mich: Wie viele Kolleginnen und Kollegen sind eigentlich „geplant“ hier gelandet und wie viele eher auf Umwegen? Mein Eindruck: Wer gerne tüftelt, an praktischen Lösungen interessiert ist, sich nicht vor Schichtzeiten duckt und keine Angst vor Verantwortung hat, findet hier sein Revier. Was man mitbringen sollte? Klar, ein technisches Grundverständnis (Chemie, Physik, Mathe – ja, kein Witz), aber auch Frusttoleranz und Teamgeist. Theoretische Bildung ist ein Türöffner – erworben meist an einer Technikerschule, nach abgeschlossener Berufsausbildung in der Chemie, Kunststoffverarbeitung oder einem artverwandten Gebiet. Aber: Wer als gestandener Facharbeiter oder sogar Meister umsatteln will, ist hier nicht fehl am Platz. Im Gegenteil, die Betriebe suchen händeringend nach erfahrenen Leuten, die Theorie und Praxis ins Gleichgewicht bringen.
Jetzt mal Butter bei die Fische. Was verdient man denn nun wirklich? Die Erwartungen gehen oft weit auseinander, nicht selten befeuert von halbseidenen Foren oder legendären „Ich hab gehört...“-Runden im Bekanntenkreis. Klar ist: Der Einstieg liegt solide über dem Niveau eines Facharbeiters, meistens irgendwo zwischen 3.300 € und 3.800 € brutto monatlich, je nach Tarifbindung, Standort und Branche auch mehr. Wer dann Erfahrung sammelt, auf Schicht arbeitet, Zusatzqualifikationen mitbringt – kann irgendwann die 4.000 €-€-Marke knacken, mitunter deutlich, falls man in die Prozessoptimierung oder Teamleitung rutscht. Westdeutschland zahlt (noch) spürbar besser als viele Standorte im Osten, die Großindustrie toppt oft die mittelständischen „Allrounder“. Und ja: Nach oben geht immer mehr – zumindest solange Qualifikation, Flexibilität und der Mut zur Weiterbildung mitwachsen. Aber: Wer mit reinem Zahlenfetisch kommt, wird schnell sechs harte Wahrheiten treffen. Kein Job für reine Gehaltsoptimierer, sondern für Leute, die erkennen, dass Verantwortung auch manchmal mit Nachtschicht, Rufbereitschaft oder Prozentrechnung einhergeht.
Wo endet das alles, wenn man nicht ewig an der gleichen Anlage stehen will? Hier geht’s an den neuralgischen Punkt der Branche: Einerseits gibt’s stetig Möglichkeiten – ob Spezialisierung auf Prozessleittechnik, Energiemanagement oder Qualitätssicherung; andererseits ist die Karriereleiter flacher als im klassischen Management. Der Techniker ist und bleibt Spezialist, oft Bindeglied zwischen Facharbeit und Ingenieur. Wer mehr will, muss Schwellen überschreiten: Weiterbilden, antiquierte Hierarchien aushalten – oder das Risiko eingehen und Richtung Studium oder Betriebsleitung weiterziehen. Aber keine Angst: Die Zeiten, in denen Aufstieg an die alten Seilschaften und spröde Dienstjahre gekoppelt war, bröckeln langsam. Unternehmen haben den digitalen Zugzwang erkannt. Wer sich IT, Sensorik, Nachhaltigkeit und Digitalisierung erschließt, wird sichtbar. Na klar, allein vom Zertifikatesammeln rutscht niemand nach oben – menschliche Fähigkeiten, Konfliktmanagement und Eigeninitiative setzen den Wiedererkennungseffekt.
Fachkräfteknappheit – gefühlt das Unwort der letzten Jahre. Aber ganz ehrlich? Im Bereich Chemietechnik-Betriebstechnik ist der Mangel real. Wer frisch aus der Technikerschule oder mit Berufserfahrung auf den Markt kommt, wird gebraucht wie selten zuvor. Unternehmen locken nicht nur mit Gehalt, sondern auch mit geregelten Arbeitszeiten (zumindest auf dem Papier), Weiterbildung und Work-Life-Balance. Das klingt zu schön? Manches stimmt, anderes bleibt Wunsch – Stichwort Schichtsystem und ständige Rufbereitschaft. Familie und Freizeit finden Platz, sind aber nie selbstverständlich. Was viele unterschätzen: Betriebe sind heute sensibler für die Bedürfnisse jener, die ihr Leben nicht komplett im Takt des Anlagenalarms ausrichten wollen. Flexible Arbeitszeitmodelle, Teilzeitoptionen selbst in technischen Berufen? Kommt – langsam, aber fühlbar.
Vielleicht geht es letztlich um eine Mischung: Technikbegeisterung, Pragmatismus und die Bereitschaft, sich immer wieder neue Fragen zu stellen. Wer heute einsteigt, wird von der Digitalisierung ohnehin überholt – oder nutzt sie gnadenlos, um Prozesse zu verbessern und neue Wege zu gehen. Lohnt sich der Weg? Wenn Routine und Handarbeit genauso wenig abschrecken wie digitale Netzpläne und Teammeetings, ja. Wer hingegen denkt, dass hier – im wahrsten Sinne – alles sauber und vorhersehbar läuft, unterschätzt die Wirklichkeit. Aber genau da liegt die Würze des Berufs: Unerwartetes wird zum Alltag und „Fehlerkultur“ ist keine Theorie, sondern Überlebensstrategie. Das ist vielleicht keine Raketenwissenschaft – aber eben auch kein Spaziergang.
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