Stationsärztin/Stationsarzt für die Klinik für neurologisch-psychiatrische Gerontologie
Kepler Universitätsklinikum GmbHLinz
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Stationsarzt/-ärztin Jobs und Stellenangebote
Manchmal frage ich mich: Gibt es sie, diese berüchtigte Routine im Alltag einer Stationsärztin? Wäre schön, denn Struktur gäbe Halt – aber die Wahrheit ist eher eine Abfolge von Überraschungen. Wer ins Berufsleben als Stationsarzt startet, zum Beispiel in einer internistischen Klinik, kriegt schnell ein Gespür dafür, was „unvorhersehbar“ bedeutet. Heute Morgen noch glaubt man, das eigene Zimmer zu räumen und halbwegs pünktlich in die Teambesprechung zu rauschen – und dann steht, sagen wir, ein Kollaps im Nachbarzimmer an, die Angehörigen warten auf Antworten, irgendwo fehlt ein CT-Bild, und plötzlich diskutiert man die Pathophysiologie von Kaliummangel mit der Pflegekraft, während der Oberarzt drängelnd anklopft. Ach ja, und da war noch die Stationsliste, die eigentlich schon gestern geprüft sein sollte.
Niemand fällt als Stationsärztin vom Himmel, das ist klar – aber was heißt „Vorbereitung“ wirklich? Nach Medizinstudium und Approbation folgt der Sprung ins Becken: Assistenzarzt oder -ärztin zu sein, bedeutet, erst einmal schwimmen zu lernen. Theoretisches Wissen schön und gut, aber die wahren Prüfungen kommen im Kontakt mit den Menschen: klinische Entscheidungen, Kommunikation mit Angehörigen, Papierberge. Ich erinnere mich daran, wie die Unsicherheit anfangs in den Kitteltaschen nagte – was, wenn ich einen Laborwert falsch deute? Oder noch schlimmer: zu lange mit dem Oberarzt diskutiere? Manchmal hilft es, offen über eigene Schwächen zu sprechen – und sich auf Rückhalt im Team zu verlassen. Aber: Selbstbewusstsein wächst mit Fehlern, entscheidend ist, daraus zu lernen. Nein: Perfektion ist nicht die Eintrittskarte auf Station.
Jetzt das große Thema Geld – da gibt’s Erwartungen, Enttäuschungen, Illusionen. Wer ins Medizinstudium startet, kennt das Gerücht vom üppigen Einstiegsgehalt. Die Realität? Ein gutes Stück nüchterner. Klar, die Tarifverträge sind öffentlich, meist steigen frisch gebackene Stationsärztinnen mit etwa 4.500 € bis 5.200 € brutto pro Monat ein, manchmal mehr, manchmal weniger – je nach Bundesland und Trägerschaft. In der Schweiz oder Skandinavien? Ja, da sind ganz andere Gehälter drin, aber auch härtere Konkurrenz, Sprachtests, unbekannte Hierarchien. Was viele unterschätzen – das Grundgehalt ist nicht alles: Dienste, Überstunden, Sonderzahlungen addieren sich, allerdings auf Kosten eigener Freizeit. Regional? Im Osten oft niedriger, im Westen und in Ballungszentren zum Teil höhere Zuschläge, dafür teurere Lebenshaltung. Fakt ist: Reich wird man nicht sofort, aber im Vergleich zu anderen Fachberufen ist die Bezahlung ordentlich – sofern man die latent drohende Selbstausbeutung gegenrechnet.
Und was dann? Will heißen: Mitten im Stress stellt sich doch irgendwann die Frage – bleibt es so, oder geht da noch was? Die Weiterbildung zum Facharzt ist Pflichtprogramm und Karriereturbo zugleich, dauert aber und kostet oft Nerven. Wer sich zu Spezialistinnen mausert, etwa in der Kardiologie oder Gastroenterologie, bekommt mehr Eigenverantwortung – und, ja, ein paar hundert € mehr im Monat. Aber: Der Sprung zum Oberarzt oder gar zur Chefärztin gelingt nicht jedem. Oft entscheidet weniger die Examensnote, mehr die berühmte Mischung aus Ausdauer, Netzwerk und dem richtigen Mentor zur rechten Zeit. Wechselfreudige Ärztinnen können, sofern sie sich trauen, auch ins Ausland oder in die Privatwirtschaft wechseln. Manchmal ist sogar die Niederlassung irgendwann die Antwort – wobei diese Option finanziell riskanter und arbeitsintensiver ist, als viele denken. Zu früh abbiegen? Kann nach hinten losgehen. Aber: Die medizinische Landschaft verändert sich, digitale Tools eröffnen plötzlich Quereinstiege, etwa in Telemedizin oder Klinikinformatik. Warum nicht ausprobieren – solange man nicht vor lauter Neugier den roten Faden verliert?
Bleibt die Sache mit dem Privatleben – ein ewiges Traktat unter Kollegen: „Wie schaffst du das eigentlich mit der Familie?“ „Machst du überhaupt Sport?“ Die ehrliche Antwort ist meist, dass Work-Life-Balance für Stationsärztinnen ein vielstrapazierter Begriff ist. Die Erwartungen an Flexibilität – Dienste, Rufbereitschaften, Wochenenden – sind hoch. Gleichzeitig wächst die Sensibilität für Überforderung, Burnout und das berühmte „Hamsterrad Medizin“. In meiner Erfahrung hilft nur eines: Grenzen zu setzen, sich kleine Inseln der Erholung zu bauen, das Team einzubeziehen, wenn’s klemmt, und vor allem mentale Gesundheit nicht als Luxus zu begreifen. Das System ist träge, aber die Debatte läuft – immer mehr Kliniken suchen nach nachhaltigen Arbeitszeitmodellen, KI soll die Dokumentation erleichtern, neue Tarifverträge versprechen mehr Freizeit. Ob das Realität wird? Abwarten. Oder anders gesagt: Es bleibt eine Dauerbaustelle. Aber wenigstens wird jetzt laut darüber gesprochen.
Wer sich als Berufseinsteiger oder wechselwillige Fachkraft auf eine Station bewirbt, kennt das Spiel: Motivationsschreiben, Zeugnisse, standardisierte Fragen – und unterschwellig immer der Leistungsgedanke. Doch was Kliniken in Zeiten von Fachkräftemangel wirklich suchen, sind Ärztinnen und Ärzte mit Haltung, Teamgeist und Belastbarkeit. Der goldene Lebenslauf? Nett, aber nicht alles. Auch Quereinsteiger, die nach der Elternzeit oder einem klassischen Burnout den Neuanfang wagen, werden gebraucht – mehr denn je. Regional übrigens große Unterschiede: Wo in Großstädten um jeden Bewerber gebuhlt wird, haben kleine Landhäuser oft monatelange Vakanzen. Wer flexibel ist, kann daraus Kapital schlagen – sowohl beim Gehalt als auch bei der Wahl der Abteilung. Und ganz ehrlich: Die Probezeit ist nicht nur für den Arbeitgeber da. Wer merkt, dass das Klima nicht passt – besser rechtzeitig gehen als jahrzehntelang leiden. Am Ende zählt: Echte Leidenschaft, ein Schuss Pragmatismus, und die Bereitschaft, Fehler als Teil des Jobs zu akzeptieren. Klingt nach Grundphilosophie – mag sein, aber trifft den Kern dieses vielschichtigen Berufs.
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