Physiotherapeut (m/w/d) mit Option auf fachliche Leitung / Praxismanager gesucht – Neustart in Augsburg mit Umzugszuschuss und attraktiver Startprämie
Physiomedex GmbHDresden
Physiomedex GmbHDresden
Physiomedex GmbHAugsburg
UKM Universitätsklinikum MünsterMünster
UKM Universitätsklinikum MünsterMünster
Prof. Dr. med. Thomas Bertelmann FEBO AugenfacharztWetzlar
SRHBenshausen
Zahnhaus Fiesel MVZ GmbHMonheim, Leverkusen, Mönchengladbach
Zahnhaus Fiesel MVZ GmbHMonheim
Careforce GmbHFrankfurt Main, Stuttgart, Hamburg, Hannover, Bremen
Corius Deutschland GmbHÖhringen
Praxismanager/in Jobs und Stellenangebote
Praxismanagerinnen und Praxismanager: In den letzten Jahren taucht dieser Beruf immer häufiger in Stellenanzeigen auf. Wer sich als Berufseinsteiger:in oder wechselwillige Fachkraft durchs Dickicht der medizinischen Berufe schlägt, stolpert zwangsläufig irgendwann über dieses Berufsbild. Was steckt dahinter? Viel mehr als das Label „Rezeption mit Verantwortung“ vermuten lässt, so viel gleich vorweg. Aber Hand aufs Herz: Der Alltag wird selten so bunt und geordnet wie es die Anzeigen suggerieren. Der Griff zum Kalender ist keine Formalität, sondern blanke Notwendigkeit, wenn man zwischen Abrechnung, Personalproblemen und Patientenbeschwerden nicht den Überblick verlieren will. Und gerade das zieht berufserfahrene Wechsler genauso an wie frische Absolvent:innen: Hier passiert was. Na ja, manchmal auch zu viel.
Wer im Gespräch nach dem typischen Tagesablauf fragt, erkennt rasch: Den gibt’s nicht. Praxismanager:innen sind keine Healthcare-Bürohengste mit Hang zur Excel-Tabelle, sondern die Dreh- und Angelpunkte der Organisation. Und ja, die Jobbezeichnung klingt nach Manager, aber in kleinen Arztpraxen ist damit oft alles gemeint – von der Personalplanung bis zum Einkauf der Seifenlauge fürs Wartezimmer. Morgens Terminplanung, mittags Konfliktschlichtung, nachmittags improvisierte IT-Notfallhilfe und abends noch schnell ein Schwatz mit der abrechnenden Krankenkasse. Wer jetzt an eine klassische Krankenhausverwaltung denkt, ist schief gewickelt: Praxis ist nicht Klinik – die Prioritäten wechseln täglich, manchmal stündlich.
Die Frage nach der nötigen Qualifikation irritiert mich immer wieder. Klar, eine medizinisch-kaufmännische Ausbildung schadet nicht, ein bisschen Buchhaltung, gute Nerven und gesunden Menschenverstand sollte man ohnehin im Gepäck haben. Aber: Vieles wächst erst im Job. Muss man das Gesundheitswesen in- und auswendig kennen? Nicht unbedingt. Organisationsgeschick, diplomatische Belastbarkeit und Kommunikationsinstinkt – das sind die eigentlichen Superkräfte. Manche Praxen bevorzugen Quereinsteiger:innen mit Lebenserfahrung, andere setzen formal auf medizinische Fachangestellte mit Zusatzqualifikation. Was viele übersehen: Die Nachfrage nach Digitalitätskompetenz wächst ständig. Wer vor Praxissoftware nicht kapituliert, sondern sich reinkniet – Hut ab.
Jetzt also Butter bei die Fische. Was kann man als Praxismanager:in tatsächlich verdienen? Näherung über zwei Seiten: Zum einen gibt’s solide Einstiegsgehälter, die irgendwo zwischen den klassischen medizinischen Fachberufen und kaufmännischen Leitungsrollen liegen – viele landen im mittleren Zweitausender-Bereich brutto (je nach Bundesland, Praxisgröße, Erfahrung kann die Messlatte aber wackeln). In Ballungsräumen und Facharztpraxen mit großem Einzugsgebiet öffnen sich nach oben durchaus Spielräume – zumindest, wenn Leitungserfahrung und IT-Kompetenz mit im Gepäck sind. Auf dem Land? Tja, da sind die Spielräume enger, nicht selten am Gehaltslimit des Möglichen. Was unterschätzt wird: Mit steigendem Verantwortungsbereich wächst oft nicht automatisch das Gehalt, wohl aber die persönliche Zufriedenheit – oder wahlweise der Stresslevel. Der Gehaltssprung kommt meist erst, wenn man die berühmte Extrameile geht. Oder den Mut zur speziellen Nische hat (Privatpraxen, Berufsausübungsgemeinschaften, Ambulanzen größerer Kliniken).
Viele Berufseinsteiger:innen fragen, ob es echte Entwicklungspfade gibt – oder ob man irgendwann zwischen Wartezimmer und Kassenbuch stecken bleibt. Antwort aus eigener Beobachtung: Wer sich nur treiben lässt, kommt selten auf den Chefsessel. Aber Weiterbildungen – etwa im Qualitätsmanagement, in der Personalführung oder Digitalisierung im Gesundheitswesen – sind längst kein Nice-to-have mehr, sondern Türöffner für anspruchsvollere Rollen. Wer sich traut, mit neuen Technologien zu experimentieren oder Projekte zur Praxisdigitalisierung zu übernehmen, wird überraschend oft mit Führungsverantwortung belohnt. Allerdings: Nicht jeder will oder kann auf Dauer die Belastung leisten, die Leitung, Personalgespräche oder Krisen mit sich bringen. Deshalb ist die Frage „Wie viel Verantwortung will ich tatsächlich übernehmen?“ mindestens so wichtig wie „Wie schnell kann ich Karriere machen?“
Die große Nachfrage nach Praxismanager:innen ist kein fake. Gerade kleinere und mittlere Praxen kämpfen mit der Komplexität des Gesundheitssystems, die keiner mehr so recht versteht. Wer als Einsteiger:in mit digitaler Affinität, dicker Haut und Freundlichkeit aufwarten kann, bekommt vielerorts schneller ein Gespräch als gedacht – gelegentlich sogar, ohne dass eine Stelle ausgeschrieben ist. Ländliche Regionen bieten durchaus Entwicklungschancen, aber oft zu anderen Konditionen als die Metropolen: flexibler, familiärer, manchmal auch spröder. Und – so ehrlich muss man sein – Work-Life-Balance ist im Alltag keine Selbstverständlichkeit. Die Erwartung, jederzeit ein Ohr und Lösung parat zu haben, gehört zum Paket dazu. Wer sich davon nicht abschrecken lässt, sondern organisationale Herausforderungen manchmal auch als Sport sieht, findet in diesem Beruf eine dynamische, nie sterile Arbeitswelt. Routine gibt’s ohnehin selten – und das ist, zumindest für mich, ein ziemlich gutes Argument.
Das könnte Sie auch interessieren