Pharmazeutisch-technischer Assistent (m/w/d) in Zella-Mehlis gesucht
Magdalenen-Apotheke Marcus Vogel e. K.Zella Mehlis
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APS Group GmbH & Co KGWien
Apotheke zur KaiserkroneWien
Engel ApothekenFulda, Petersberg
APOSAN GmbHKöln
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Apotheke am Bohlenplatz oHGErlangen
MVZ Ganzimmun GmbHMainz
Simtra BioPharma SolutionsHalle Westfalen
ZytoService Deutschland GmbHHamburg
Pharmazeutisch-kaufmännische/r Angestellte/r Jobs und Stellenangebote
Es gibt Berufe, die laufen so elegant unter dem Radar, dass man sich fast wundert, wenn jemand sie tatsächlich kennt. Pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte – für viele ein Zungenbrecher, für andere schlicht "PKA" – gehören dazu. Die meisten Berufseinsteiger:innen stolpern eher neugierig als fest entschlossen in dieses Feld. Nur: Wer morgens die Jalousie in der Apotheke hochzieht, weiß schnell, was gemeint ist mit „kein Tag wie der andere“. Ein Spruch, ja. Aber manchmal eben doch die bittere Realität zwischen Kundenandrang, Lieferengpässen und Rechnungswesen. Keine falsche Bescheidenheit: Was hier geleistet wird, ist mehr als Lagerpflege und buntes Schaufenster – auch wenn sich das manche bis heute nicht vorstellen können.
Wer den Beruf auf Wikipedia sucht, findet ein ziemlich geordnetes Bild: Wareneingang, Rezeptabrechnungen, Kundengespräche (am liebsten nett, manchmal eher stoisch), Bestellungen, Reklamationen, Verkauf von Kosmetik oder Gesundheitsprodukten – und das stets im Schatten der großen weißen Kittel, die am HV-Tisch glänzen. Aber eben genau das macht den Reiz aus: den Laden am Laufen halten, während die halbe Stadt mit Schnupfnasen durch die Schiebetür drängelt. Und dann der Papierkram, der wie ein nimmermüder Fluss daherkommt: Lieferscheine prüfen, Lager kontrollieren, Retouren organisieren, Rabattverträge im Blick behalten (wer denkt sich diese Papiermonster eigentlich aus?). Es ist ein Spagat zwischen Kundenkontakt und Bürostuhl, zwischen schnellem Griff ins Regal und nervigem Faxgerät. Zugegeben: Ein bisschen Multi-Tasking und Nerven wie Drahtseile sind manchmal schlicht Voraussetzung.
Natürlich reicht das reine Beherrschen des Rechners nicht – auch wenn viele heute glauben, eine freundliche Mail und zwei Tabellen rechtfertigen eine Ausbildung. Geduld, Organisationstalent, Detailtreue: Der Klassiker. Aber ernsthaft, ohne eine gewisse Stressresistenz und manchmal auch die Fähigkeit, stundenlang freundlich zu bleiben, wird’s schwierig. Wer nur auf Routine hofft, wird sich wundern, wie wandelbar die Anforderungen sind. Und dann wäre da noch der technische Wandel, der alles „analoge“ durcheinanderwirbelt. Die digitale Warenwirtschaft drängt, Software wird dauernd erneuert, Online-Bestellschnittstellen zur Pflicht. Wer sich scheut, neue Programme auszuprobieren, erlebt den Apothekenalltag inzwischen wie einen Dauerlauf mit angezogener Bremse. Manchmal habe ich das Gefühl, dass die IT gerade schneller ist als das Team … aber vielleicht hat das auch seinen Reiz: Man bleibt nie stehen.
Kommen wir zum wunden Punkt: dem Gehalt. Selten ein Thema, das so gedrückt behandelt wird – dabei gehört es doch zur Berufswahl wie die PTA zum Nachtdienst. Verdient wird, nun ja, solide. Wer einen fulminanten Luxusstart erwartet, ist eindeutig falsch abgebogen. Die Einstiegsgehälter in den meisten Regionen schwanken irgendwo zwischen „gerade so okay“ und „da geht mehr, aber halt nicht hier“. Metropolraum München hebt die Zahlen nach oben, ländliche Apotheken in Sachsen drücken gnadenlos. Und dann reden alle von Tarifvertrag. Allerdings: Die meisten Privatapotheken zahlen brav nach Tabelle – aber eben selten Spitzenlöhne, die einen spontan zum Cabrio-Kauf verleiten. Der Unterschied? Mit Berufserfahrung, Verantwortungsübernahme (z. B. für die Warenwirtschaft oder das Kosmetiksortiment) und gelegentlichen Zusatzqualifikationen kann man zumindest einen Sprung machen. Reich wird niemand, aber finanziell unterfordert ist man auch nicht zwangsläufig. Wichtig bleibt, offen zu verhandeln – und sich nicht vom ersten Angebot einschüchtern zu lassen. Apropos: Wer vergleichen will, sollte eher in die Ballungsräume schielen – dort zahlt sich der Fachkräftemangel am ehesten aus.
Wohin geht die Reise als PKA? Die Frage kommt oft – und wird selten ehrlich beantwortet. Klar, viele bleiben in der Offizin, wachsen ruhig in die Aufgaben hinein, übernehmen Verantwortung, manchmal auch Schulungen für Neueinsteiger:innen. Andere wechseln später in Großhandelsunternehmen, zu Herstellern oder finden sich im Qualitätsmanagement wieder. Wer auf Weiterbildung setzt – beispielsweise zur Pharmareferentin oder im Bereich Einkauf/Supply Chain – kann sich Stück für Stück aus der klassischen Apothekenwelt herausarbeiten. Gut, nicht überall stehen die Türen sperrangelweit offen, aber mit Ehrgeiz und Neugier gelingt der Wechsel erstaunlich oft. Spannend: Gerade viele Quereinsteigerinnen aus anderen kaufmännischen Bereichen bringen frischen Wind – das lässt aufhorchen. Der Markt ist in Bewegung. Digitalisierung, Lieferketten-Probleme, wachsende Konkurrenz durch Online-Versandapotheken: Selten war der Wandel so spürbar wie derzeit. Manchmal habe ich gedacht: Ausgerechnet jetzt wechseln? Aber ehrlich, Veränderungen nutzen meist denen, die nicht klammern, sondern wagen. Und Rückwege gibt’s ja immer – Apotheken suchen weiterhin Personal, ob auf dem Land oder in der Großstadt. Nicht immer zu Traumkonditionen, aber immerhin.
Ein Punkt, den viele unterschätzen: Das Leben außerhalb der Offizin. Wer flexible Modelle sucht, muss mit Kompromissen rechnen. Saisonale Stoßzeiten – Erkältungswellen, Grippepanik, Feiertagsstress – spülen Überstunden oft ungefragt ins Zeitkonto. Andersherum haben viele Apothekenfamilien kurze Wege, feste Teams und ein Arbeitsklima, das eher an ein Mikrokosmos erinnert. Da gleicht kein Tag dem anderen, aber man weiß wenigstens, mit wem man lacht – oder sich ärgert. Eine echte Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist möglich, aber nicht geschenkt. Teilzeitmodelle gibt’s, aber selten ganz ohne Samstagsdienste oder flexible Bereitschaft, spontan einzuspringen. Am Ende bleibt ein fasziniertes Staunen, wie belastbar das zwischenmenschliche Netz wirklich ist. Mal ehrlich: Die Mischung aus Verantwortung, Nähe zum Menschen und kaufmännischem Verstand – man braucht sie alle. Was das für Jobsuchende bedeutet? Echte Wahlmöglichkeiten, kein Einheitsbrei – aber eben auch keinen Freifahrtschein, sich wegzuducken, wenn es ernst wird. Und das ist, egal wie man es betrachtet, ziemlich viel wert.
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