MFA, ZFA, TFA, PTA oder Gesundheits- und Krankenpfleger im Bereich Probeneingang (m/w/d)
MVZ Ganzimmun GmbHMainz
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Careforce GmbHFrankfurt Main, Stuttgart, Hamburg, Hannover, Bremen
Vivantes Netzwerk für Gesundheit GmbHBerlin
Evangelisches Krankenhaus Mülheim an der Ruhr GmbHMülheim Ruhr
Vitos gGmbHKassel Hessen
Universitätsklinikum Carl Gustav Carus DresdenDresden
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Fachtierarzt/-ärztin Jobs und Stellenangebote
Fachtierarzt – schon allein das Wort klingt nach grauen Ordnern voller Gutachten, aber auch nach dem stillen Stolz, abends einer besonderen Zunft anzugehören. Fakt ist: Wer sich auf diesen Weg macht, läuft nicht einmal im Schatten der normalen Tierarztpraxis, sondern meist querfeldein durch Disziplinen, Formulare, Nachtbereitschaften – und durch die vertrackte Landschaft tiermedizinischer Spezialgebiete. Klingt anstrengend? Zugegeben. Ist es auch. Aber langweilig wird’s nie. Vor allem nicht für jene, die sich am Anfang ihrer Laufbahn, in einem Karriereloch oder im Übermut des Berufswechsels fragen: Warum Fachtierarzt – und noch wichtiger, wie lebt es sich mit dieser Entscheidung?
Wer morgens um sieben mit Kaffee und Kittel im Großtierstall steht, fragt sich vielleicht beim zweiten Kälberdurchfall, ob das wirklich das Leben war, das man sich erträumt hat. Kurz danach – Ultraschallgerät geschnappt, Narkosemittel verabreicht, plötzlich wird’s spannend. Denn der Alltag als Fachtierarzt oder -ärztin ist alles andere als monoton: Untersuchungen an hochspezialisierten Geräten, Operationen, Epidemiologie oder Beratungsgespräche mit Landwirten oder besorgten Hundebesitzern – die Palette ist breit. Zugegeben, eigentlich ist es ein Mix aus klassischer Medizin, Detektivarbeit, Seelsorge und, wenn’s drauf ankommt, Krisenmanagement. So seltsam das klingt: Es ist die Mischung aus Routine (Impfung, Entwurmung, Dokumentation, Papierkram bis die Finger wund sind) und überraschender Komplexität, die den Reiz ausmacht.
Was viele unterschätzen: Schon Tiermedizin an sich ist kein einfacher Ritt. Dann kommt noch der Stall voller Zusatzqualifikationen. Zunächst das Studium, dann die Approbation – und dann beginnt die eigentliche „Spezialisierungsodyssee“: Mehrjährige praktische Tätigkeit im jeweiligen Fachgebiet, Lehrgänge, Prüfungen, Fallbücher… Wer jetzt an Zahnärzte für Hunde oder Kardiologen für Rinder denkt – stimmt. Es gibt spezialisierte Fachtierärzte von der Kleintierchirurgie über Lebensmittelhygiene bis hin zur Tierverhaltenstherapie. Der Witz: Nicht jeder, der in einem Spezialgebiet arbeitet, darf sich Fachtierarzt nennen. Es braucht die offizielle Anerkennung. Und manchmal mehr Stehvermögen als man in der Uni für möglich gehalten hätte. Wer nicht nur medizinische, sondern auch kommunikative, analytische und belastbare Nervenbündel mitbringt, ist im Vorteil. Ach ja, und: Praxisnähe – ohne Schiss vor dreckigen Händen oder emotionalen Grenzerfahrungen.
Jetzt aber Butter bei die Fische. Was bringt der Titel – auch auf dem Konto? Wirklich schwer zu beantworten, ehrlich gesagt. Die Spanne ist groß. Am Anfang der Fachtierarzttreppe landet das Monatsgehalt nicht selten im Bereich zwischen 2.900 € und 3.700 € brutto – schwankend je nach Bundesland, Fachrichtung und Träger. Auf dem Land, im öffentlichen Dienst, mit Nachtschichten – ganz andere Möglichkeiten als beispielsweise in der Forschung, Klinik oder Lebensmittelüberwachung. Ja, es gibt Praxen oder Unternehmen, die für echte Spezialist:innen tiefer in die Tasche greifen. Aber Lebensstandard auf Chefarztniveau? Für die Mehrheit ein Mythos – zumindest am Anfang. Mit Erfahrung, Zusatzaufgaben, vielleicht auch Leitung einer Praxis oder Klinik, klettert das Gehalt, klar. Aber niemand wählt den Fachtierarztberuf wegen des „schnellen Geldes“. Was viel zu selten gesagt wird: Die emotionale Entlohnung – jene Mischung aus Stolz, Dankbarkeit und gelegentlicher Resignation – ist oft der robusteste Teil des „Honorars“.
Ob nun Pferdeklinik in Niedersachsen, Lebensmittelüberwachung in Bayern oder Kleintierpraxis im tiefen Süden – der Arbeitsmarkt ist in Bewegung. Fachkräftemangel? Definitiv. Wer eine anerkannte Fachtierarzt-Qualifikation mitbringt, hat landauf, landab viele Optionen, speziell bei öffentlichen Arbeitgebern und großen Praxisketten. Allerdings: Spezialisierung ist kein Garant für das Rundum-sorglos-Paket. Digitalisierung (telemedizinische Beratung, digitale Dokumentation, Künstliche Intelligenz in der Diagnostik) verschiebt die Grenzen. Wer sich darauf einlässt, eröffnet sich neue Spielräume; wer den Wandel wegignoriert, steht schnell am Rand. Hinzu kommt die gesellschaftliche Sensibilisierung für Nachhaltigkeit und Tierschutz, die gerade im Lebensmittelbereich und bei „Nutztieren“ mit spürbaren Konsequenzen auf Arbeitsinhalte und Verantwortung einhergeht. Manchmal fragt man sich: Wollen wir wirklich alles digitalisieren – oder bleibt da nicht doch Platz für den tierärztlichen Instinkt? Ich finde, das Bauchgefühl bleibt – es bekommt nur ein digitales Feintuning.
So ehrlich muss man sein: Tiermedizin auf Fachtierarzt-Niveau ist nicht die Wohlfühlinsel. Weder die Arbeitszeiten, noch die mentalen Belastungen sind mit dem gängigen Standardjob vergleichbar. Notdienste. Wochenenden. Verantwortung, die einem dann nachts doch manchmal nachläuft. Aber – die Kehrseite: Wer im richtigen Team landet, Aufgaben bekommt, die wirklich inspirieren, und auch noch Kolleg:innen zum Durchatmen hat, merkt schnell, dass Lebensqualität nicht alles mit Freizeitminuten zu tun hat. Viele finden ihren Weg gerade deshalb in die Spezialisierung, weil sie hier mehr Sinn und Handlungsspielraum sehen. Es braucht Selbstreflexion, feine Antennen für die eigenen Belastungsgrenzen – und manchmal die Freiheit, „Nein“ zu sagen. Vielleicht bin ich da zu streng, aber: Wer Tiermedizin als Job „mitnimmt“, enttäuscht meistens sich selbst. Wer ihn lebt, findet immer wieder überraschende Momente von Sinn und Stolz – trotz aller „Unwegbarkeiten“.
Ob frischgebackene:r Absolvent:in, ausgelaugte:r Praxisveteran:in oder Quereinsteiger:in mit Stallgeruch: Der Fachtierarztberuf bleibt ein bewegliches Ziel. Bewerbung? In klassischen Praxen und Kliniken immer eine Kombination aus Lebenslauf, Nachweis der Anerkennung, Praxiserfahrung – und, ja, einer guten Portion Menschenkenntnis. Die Arbeitgeber wollen wissen: Ist das nur eine Zwischenstation, oder bleibt man? Nicht selten sind Quereinstiege – etwa aus der Wissenschaft, aus der Verwaltung oder sogar aus internationalen NGOs – gar nicht so chancenlos, wie viele befürchten. Wichtig ist (und das zeigt die Erfahrung): die Bereitschaft, auch nach der eigentlichen Qualifikation weiterzulernen. Wer in regionalen Netzwerken, bei Kreistierärztekammern oder branchenspezifischen Verbänden offen bleibt, entdeckt oft Nischen, an die man an der Uni nie gedacht hätte. So gesehen: Kein gerader Weg, aber einer mit erstaunlichen Ausblicken.
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