Pflegefachkraft (m/w/d) für Theodorus Hospiz Marzahn (m/w/d)
Theodrous Managementsgesellschaft mbHBerlin
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Fachkinderkrankenschwester/ -pfleger - Palliativ-/Hospizpflege Jobs und Stellenangebote
Zwischen Windeln, Infusionen und Abschieden – klingt dramatisch, ist aber ganz nah dran an der Wahrheit. Wer überlegt, als Fachkinderkrankenschwester oder -pfleger im Bereich Palliativ- oder Hospizpflege einzusteigen, sollte wissen: Das ist kein Beruf wie andere. Man wächst hinein, oder vielleicht auch nicht. Und manchmal zweifelt man daran, dass man es überhaupt je können kann. Ich habe es selbst erlebt – am eigenen Puls, manchmal am eigenen Nervenkostüm. Jeden Tag aufs Neue steht man vor diesem Spagat aus Empathie und Professionalität, Nähe und Distanz. Gar nicht selten frage ich mich: Ist das noch Job, oder schon Berufung?
Wer jetzt erwartet, der Tätigkeitskatalog sei statisch, irrt gewaltig. Hin und wieder gleicht der Alltag einem Jonglierakt mit zu vielen Bällen – medizinische Versorgung, psychosoziale Gespräche, Eltern, Termine, Dokumentation. Und dann das Unvorhergesehene: Akute Schmerzen in der Nacht, plötzliche Verschlechterungen, familiäre Konflikte. Im Kinderhospiz oder bei der spezialisierten ambulanten Palliativversorgung geht es nicht um Schema F. Die jungen Patientinnen und Patienten? Hochindividuell. Manche sind voll kommunikationsfähig, andere nicht – und die Familie ist bei jedem Einsatz ein eigenes Universum.
Vieles, was den Beruf prägt, ist unsichtbar: Mikrogesten, ein verständnisvoller Ton, eine kräftige Hand am Bett, wenn die Angst kommt. Pflegerische Maßnahmen und medizinische Expertise – klar, die braucht es. Aber was bleibt, sind oft die mutigen, leisen Zwischentöne: Die Fähigkeit, einen sterbenden Teenager zu begleiten und dabei nicht den eigenen Optimismus zu verlieren. Manchmal fragt man sich: Wie hält man diese Gratwanderung aus?
Klar, das Fachpersonal in der pädiatrischen Palliativpflege ist gefragt wie selten – die Altersstrukturen sprechen Bände, der Nachwuchs fehlt, die Versorgungsstrukturen sind regional lückenhaft. Aber aufgepasst: Gerade im ländlichen Raum muss man oft flexibel sein, mit Fahrtzeiten jonglieren oder im Team improvisieren. Wer einen Wechsel aus der Akutpflege erwägt, stößt schnell auf die Hürden des bürokratischen Dschungels – Zusatzqualifikationen, Einarbeitungsphasen, manchmal auch ein abenteuerlicher Bewerbungsmarathon.
Und ja, der Strukturwandel klopft längst an die Tür. Digitalisierung hält zwar Einzug – aber digitale Dokumentation, Telekonsile und Videoberatung ersetzen keine warme Hand oder den kritischen Blick ins Gesicht eines Kindes. Trotz Pilotprojekten und Technik-Offensiven bleibt das Gefühl, dass Menschlichkeit (zum Glück noch!) nicht programmierbar ist. Der Fachkraftmangel? Reale Bedrohung, aber auch Chance für Aufsteiger und Quereinsteiger, die echte Nervenstärke und Herz mitbringen. Man muss es nur wollen. Wirklich wollen.
Jetzt mal Klartext: Die Gehälter – das ewige Streitthema, das viele verschreckt, aber eben doch alle interessiert. Im stationären Hospiz liegt das Einstiegsgehalt grob zwischen 3.000 € und 3.600 € brutto – mal ein bisschen drüber, mal drunter, je nach Tarifbindung, Bundesland und Träger. Ambulante Dienste zahlen oft weniger, private Anbieter manchmal überraschend mehr, wenn der Spezialisierungsgrad stimmt. Aber: Luft nach oben gibt’s nur begrenzt. Außer, man nimmt Leitungsfunktionen ins Visier oder hat Lust auf Fortbildungen – Schmerzmanagement, Case Management, psychosoziale Beratung (und ja, all das gibt’s tatsächlich als anerkannte Zusatzqualifikation). Mit wachsenden Kompetenzen wächst der Lohn, meistens jedenfalls.
Regional gibt’s eine Vielzahl an Unterschieden – Westdeutschland zahlt im Schnitt besser als der Osten, aber das Mietniveau frisst manchmal alles wieder auf. Kurios: Kleine, spezialisierte Teams in Ballungsräumen bieten öfter punktgenaue Boni oder Zusatzleistungen (Zuschläge für Rufbereitschaft, Fahrtkosten, Supervision etc.). Doch: Reich wird niemand, das wissen alle. Aber fair bezahlt? Ist möglich. Mit Glück und Verhandlungsgeschick.
Viele Berufseinsteiger:innen stellen sich diese Frage: Wo geht’s hier eigentlich weiter? Die pädiatrische Palliativ- und Hospizpflege bietet durchaus Entwicklungsmöglichkeiten – Leitung, Fachberatung, spezialisierte Fortbildungen, Hospizarbeit im Ausland. Wer sich spezialisiert (etwa in Musik- oder Aromatherapie oder moderner Schmerz- und Symptomkontrolle), wird schnell unverzichtbar. Übrigens: Weiterbildung bringt nicht nur Punkte auf dem Papier, sondern holt einen abends raus aus der Ohnmacht, immer nur „Dienst nach Vorschrift“ zu machen. Und ja, manchmal sind die Supervisionen der eigentliche Rettungsanker, wenn alles zu kippen droht.
Nicht zu vergessen: Die Sache mit der eigenen Abgrenzung. Wer viel gibt, muss auch auf sich achten. Das klingt nach alter Selbsthilferatgeber-Weisheit, stimmt aber. Es braucht ein gutes Unterstützungsnetz – kollegial, privat oder vielleicht auch in Form von Berufsbegleitung. Und: Die Fähigkeit, Glück auch im Schweren zu suchen. Ist nicht immer leicht, manchmal sogar der schwerste Teil.
Palliativ- und Hospizpflege im Kinderbereich ist kein Ort für Heldinnen und Helden, sondern für Menschen mit Ecken, Kanten, gelegentlich wackeligen Knien und (doch) breiter Brust. Wer einsteigen will, sollte Lust auf Nähe, Lust auf Ungewissheit und Respekt vor kleinen und großen Abschieden mitbringen. Die gute Nachricht: Die Branche sucht, die Teams warten auf Verstärkung – und der gesellschaftliche Rückhalt wächst. Digitalisierung, Demografie, Fachkräftemangel? Vieles in Bewegung, manches unübersichtlich. Aber selten so viel Sinn, Intensität, echte Menschlichkeit erlebt wie in diesem Berufsbereich. Oder, wie eine Kollegin einmal sagte: „Wer hier landet, hat keine Angst vor echten Gefühlen – nur vor Abgestumpftheit.“ Und das, finde ich, ist ein ziemlich gutes Plädoyer fürs Einsteigen. Oder?
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