Facharzt (m/w/d) für Allgemein / Visceralchirurgie
Universitätsklinikum GmbHMarburg
Universitätsklinikum GmbHMarburg
HiPo Executive ÄrztevermittlungGroßmehring
HiPo Executive ÄrztevermittlungIserlohn
EMC Adam GmbHBrühl
EMC Adam GmbHMinden
EMC Adam GmbHGöppingen
EMC Adam GmbHNeubrandenburg
CEP GmbH PersonalmanagementFulda
Bauer B+V GmbH - DüsseldorfSiegen
Facharzt/-ärztin - Visceralchirurgie Jobs und Stellenangebote
Einmal ehrlich: Wer seinen Weg als Facharzt oder Fachärztin für Viszeralchirurgie sucht – oder den Absprung aus der inneren Unruhe anderer Disziplinen wagt –, bewegt sich auf einer Art Hochseil. Rechts die Routine, links das Risiko. Darunter ein Netz? Ja, aber es ist oft aus Papier: Berufspolitik, Personalmangel, Digitalisierungsträume und, nicht zu vergessen, dieser altbekannte Druck, dem nur wenige Stand halten. Kurz: Wer Viszeralchirurg oder Viszeralchirurgin werden will, braucht nicht nur ruhige Hände – sondern auch ein feines Gespür dafür, wo Herz, Bauch und Hirn im Team arbeiten. Oder eben scheitern.
Der chirurgische Alltag – es klingt nach Routine, nach Skalpell, Naht, Übergabe. Schön wär’s! In Wahrheit reichen die Fälle von einer simplen Gallenblasenentfernung bis zu stundenlangen Operationen, wenn Tumoren oder entzündliche Prozesse den Bauchraum zur Arena machen. Kein Eingriff wie der andere – das wäre gelogen, wäre es anders. Man entwickelt mit den Jahren eine verblüffende Resilienz gegenüber hektischem Piepsen, plötzlichen Zwischenfällen, langen OP-Plänen und manchmal eigenartigen Mitpatienten auf Station. Wer eintreten möchte: Es ist weniger „Graue Theorie“, mehr handfester Alltagskampf. Und, ja, auch einmal Wundgeruch, Nachtdienst oder ein Elternpaar, das unter Tränen fragt, wie es weitergeht.
Facharzt zu sein – und zwar in der Viszeralchirurgie – verlangt mehr als das berühmte Fleißdiplom nach sechseinhalb Jahren Studium plus fünf bis sechs Jahre Facharztausbildung. Da helfen keine Multiple-Choice-Kreuze mehr, sondern Reflexe, Ausdauer, Fingerspitzengefühl. Wer hier mithalten will, bringt Neugier und Respekt für den menschlichen Körper mit, aber auch einen eigenwilligen Humor – sonst hält man auf Dauer weder das OP-Licht noch so manchen Chef aus. Eines wird auf den Fluren gern geflüstert: Ohne Teamgeist, ohne halbwegs belastbare Nerven, ohne echtes Einfühlungsvermögen wird’s schwierig. Fachliche Expertise? Natürlich Pflicht, doch der echte Chirurg – sagt zumindest mein Lieblingsanästhesist – denkt vorauseilend, plant das Unerwartete ein. Stimmt, würde ich sagen.
Reden wir nicht drum herum: Was bleibt am Monatsende übrig? Das Thema Gehalt ist erstaunlich undurchsichtig – je nach Bundesland, Träger, Klinikgröße und persönlichem Verhandlungsgeschick. Kliniken im städtischen Umfeld, besonders im Westen oder Süden, zahlen meist besser, während ländliche Regionen versuchen, mit Zulagen und Dienstplanzückerchen zu locken. Der Einstieg kann im Tarifbereich bei über 6.000 € brutto liegen, manchmal auch darunter, und mit wachsender Verantwortung wächst das Salär – zumindest auf dem Papier. Aber viel wichtiger ist, für wen. Kenner wissen: Private Kliniken zahlen manchmal (Achtung, Klischee) besser, doch verlangen Gegenzug oft engere Taktung. Oberärzte? Können deutlich mehr verdienen, knabbern aber auch am Wochenende gerne Diensttelefon. Und ganz offen: Entschieden wird beim Gehalt immer noch im halbgaren Zwiegespräch zwischen Einzelverhandlung und Tarifbindung – Ausnahmen bestätigen die Regel.
Einmal Facharzt, immer Bauchchirurg? Von wegen! Während Spezialisierungen wie onkologische Chirurgie, Transplantationsmedizin oder minimal-invasive Techniken neue Horizonte öffnen, wird auch die Weiterbildung zu leitenden Positionen oder sogar zur eigenen Praxis (ja, wer den Mut hat!) attraktiver. Doch ganz so einfach ist es selten. In der Großstadt gibt es vielleicht gefühlt mehr Konkurrenz – dafür aber auch mehr Exposure, mehr Fallzahlen, mehr Forschung, wenn man mag. Auf dem Land? Dort werden Viszeralchirurgen regelrecht umworben, abgeworben, mit Versprechen gelockt (Stichwort: Fachkräftemangel). Eine Sackgasse sieht anders aus, aber echtes Karriere-Hopping kommt nicht von allein – Eigeninitiative, ein starker Mentor oder schlicht ein Netzwerk sind oft die halbe Miete. Wer immer nur stumm im OP steht, bleibt meist auch stumm auf der Karriereleiter.
Die berühmte Work-Life-Balance – ein Gespenst oder doch erreichbar? Ich höre beides. Nachtdienste, Wochenendschichten, überraschende Notfälle: Das zieht Energie, kostet Schlaf und nagt an Beziehungen. Aber, und das ist kein billiger Trost: Wer sich abgrenzen kann, wer klare Linien zieht – der oder die hat auch in diesem Job eine Chance auf so etwas wie „Privatleben“. Immer mehr Häuser testen Modelle mit flexibleren Diensten, Work-Sharing, Jobsharing-Ansätzen. Noch sind das Pilotprojekte, doch der Wind dreht sich langsam, auch weil die jüngere Generation mit klassischem 80-Stunden-Mythos wenig anfangen kann. Lacher am Tisch: „Halbtags-Vollzeit ist das neue Schwarz.“ Frage mich manchmal, wie lange das OP-Licht noch rund um die Uhr brennen wird.
Digitalisierung, KI, smarte Operationssäle – klingt nach Science-Fiction? Nicht mehr. Die Entwicklungen sind kein Gimmick, sie verändern die Ausbildungswirklichkeit, den Klinikalltag, sogar die Patientenerwartung. Aber, und das sage ich bewusst, der menschliche Faktor bleibt. Hinter jeder App, jedem Dashboard, jeder OP-Roboterhand steckt immer noch ein echter Kopf, der entscheiden, fühlen, mitgehen muss. Was viele unterschätzen: Gerade in der Bauchchirurgie bleibt jedes Bauchgefühl ein guter Kompass – bei aller Technik. Also, für Einsteiger, Umsteiger und Fortgeschrittene: Der Beruf ist kein Spaziergang, aber auch kein Irrweg. Auf dem Weg durch die Schichten – Bauch, Gesellschaft, Team – bleibt letztlich jeder sein eigener Navigator. Mit Glück, Geschick und dem Stolz, manchmal wortwörtlich etwas bewegt zu haben.
Das könnte Sie auch interessieren