Pflegefachkraft, Gesundheits- und Krankenpfleger/in mit onkologischer Fachweiterbildung und/oder Weiterbildung Palliativpflege (m/w/d)
Vivantes Klinikum im Friedrichshain Landsberger AlleeBerlin Friedrichshain
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Klinikum Mittelbaden gGmbHBaden Baden
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Fachaltenpfleger/in - Palliativ- und Hospizpflege Jobs und Stellenangebote
Manchmal, in stillen Dienstmomenten, frage ich mich: Wie kam ich eigentlich genau hierher? Palliativpflege – von außen betrachtet klingt das nach tiefgründiger Fürsorge, fast wie ein sanfter Mantel am Lebensende. Und ja, stimmt schon: Wer als Fachaltenpfleger oder Fachaltenpflegerin in Palliativ- und Hospizpflege einsteigt, landet nicht zufällig, sondern mit Haltung – und, Hand aufs Herz, oft auch mit einer enormen Portion Idealismus. Aber was erwartet uns wirklich jenseits der Hochglanz-Flyer? Und was davon bleibt, wenn Routine und Realität anklopfen?
Das klassische Dienstbild: Es dreht sich nicht bloß um medizinische Handgriffe, sondern um eine fast schon fummelige Ausbalancierung von Nähe und Distanz. Wer glaubt, Palliativpflege sei reine Pflegekunst in Zeitlupe, irrt – Alltag bedeutet: Blutzucker messen, Schmerzmedikation anpassen, Angehörigengespräche führen, dazwischen einen Blick für die leisen Zwischentöne haben („Ging es gestern besser?“ – „Wirklich?“).
Immer wieder eckt man an Grenzen – die eigenen, manchmal die des Systems. Pflege nach Stand der Wissenschaft, Spiritualität, Sozialberatung, vielleicht sogar Krisenmoderation? Einfach alles, oft in einem Dienst. Und während man sich irgendwo zwischen Lebensfreude und Tod bewegt, bleibt kein Tag wie der andere. Ehrlich gesagt: Ich taumle oft zwischen Fachkraft und Seelsorger – und das ist keine Romantisierung, sondern bittere Realität.
Warum steigen Menschen überhaupt genau in dieses Feld ein? Motivation trifft Alltagserfahrung: Ohne anständig belegtes Wissen über Schmerztherapie, Pflegestandards und rechtliche Grundlagen läuft gar nichts – Stichwort Weiterbildung zur Fachaltenpflegekraft mit Palliativ- und Hospizschwerpunkt. Parallel dazu: Empathie, Geduld, nervenstarkes Multitasking. Was viele unterschätzen: Die emotionale Schutzschicht muss wachsen, sonst geht man unter in den Geschichten der Menschen. Und, ja, die Technik schleicht sich mehr und mehr in jede Ecke. Wer den „Tablet-Schmerzfragebogen“ oder digitale Dokumentation für Hexenwerk hält, bekommt schnell Sand ins Getriebe.
Eine ironische Randnotiz: Ich hatte einmal eine Kollegin, die das digitale Pflegeboard für „Zauberei“ hielt – bis sie erkannte, wie viel Zeit das spart. Und genau diese stoische Offenheit für neue Wege, das braucht’s heutzutage mehr denn je.
Reden wir über das Thema, über das eigentlich jede und jeder insgeheim nachdenkt, aber selten offen spricht: Gehalt. Palliativ- und Hospizpflege – klar, da gibt’s Hochachtung in der Theorie. Nur zahlt die selten meine Miete. Die Bezahlung? Irgendwo zwischen akzeptabel und „eigentlich sollte das mehr sein“. Wer von üppigen Einstiegsgehältern träumt, erlebt meist ein böses Erwachen, besonders in kleinen Hospizvereinen oder Regionen fern der Großstadt.
Es gibt Unterschiede: In Ballungszentren (z. B. Hamburg, München) oder bei großen Trägern ist das Gehalt oft besser, Zusatzleistungen wie tarifliche Zulagen oder Weiterbildungsprämien inklusive. Ländlich hingegen? Eher schmallippig. Trotzdem: Mit wachsender Spezialisierung (z. B. Leitung, Fachberatung oder Ausbildung) sind durchaus Sprünge möglich – allerdings selten über Nacht. Da hilft nur: Transparente Nachfrage im Bewerbungsgespräch, Fingerspitzengefühl für Tarife und ein wacher Blick auf regionale Unterschiede.
Eins vorweg: Wer heute beruflich Fuß fasst in diesem Feld, trifft auf einen paradoxen Arbeitsmarkt. Hochgespannte Nachfrage – ständig. Und doch, die Türen gehen nicht überall von alleine auf. Berufseinsteiger:innen müssen Geduld mitbringen. Beispiel? In vielen Regionen fehlt es weniger an offenen Stellen, sondern an passender Einarbeitung oder Teamstrukturen, die Neue nicht direkt verbrennen.
Alteingesessene Kräfte wechseln inzwischen häufiger Richtung Palliativpflege, einfach, weil Sinnpotenzial und Entwicklungschancen locken – trotz der Belastung. Vor allem der Wandel von stationären zu ambulanten Settings bringt Bewegung: Immer mehr mobile Palliativdienste, SAPV-Teams (spezialisierte ambulante Palliativversorgung) entstehen, dadurch neue Jobprofile. Allerdings: Wirklich gute Stellen kombinieren fachliche Tiefe, solide Supervision und ein kollegiales Klima. Kurz: Ein Arbeitsplatz ist nicht automatisch ein guter Arbeitsplatz.
Wo geht die Reise für den Berufsstand hin? Digitalisierung – ein Reizwort, aber real. Elektronische Patientenakte, smarte Monitoring-Lösungen, Telemedizin in der Hospizberatung: Die Tools nehmen zu, sie werden Alltag. Manche fürchten um den persönlichen Draht, aber ich meine: Vieles wird dadurch effizienter und bringt mehr Zeit – vorausgesetzt, Technik wird als Werkzeug verstanden, nicht als Bürokratiemonster.
Und noch was: Work-Life-Balance, ein inflationäres Schlagwort, ich weiß. Trotzdem – in kaum einem Bereich so umkämpft. Viel Flexibilität heißt oft auch: Schichtdienst, Wochenende, Rufbereitschaft. Wer da nicht die eigenen Grenzen kennt, verliert sich zwischen Wunsch nach Sinn und realer Erschöpfung. Aber: Gute Arbeitgeber investieren inzwischen gezielter in Resilienzförderung, flexible Arbeitszeitmodelle, manchmal sogar Sabbaticals. Zukunftsfähig bleibt die Branche nur dann, wenn Fürsorge keine Einbahnstraße mehr ist, sondern endlich auch die Profis schützt.
Warum tut man sich das noch an? Für mich ist die Palliativ- und Hospizpflege weder bloß ein Job noch eine weiße Projektionsfläche für Heldenmythen. Es ist ein Berufsfeld voller Gegensätze: schwer und leicht, anstrengend und ermutigend. Für Einsteiger:innen heißt das aber vor allem: Offen bleiben, nie die eigenen Wünsche nach Stabilität und Wertschätzung verleugnen – und nie vergessen, sich selbst dabei ernst zu nehmen. Oder, wie ich oft denke: Wer hier überleben will, braucht Humor, einen langen Atem – und manchmal einfach einen guten Kaffee am frühen Morgen.
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