Epithetiker/in Jobs und Stellenangebote
Alles was Sie über den Berufsbereich Epithetiker/in wissen müssen
Aufgaben Epithetiker/in
Epithetiker/innen haben fast ausschließlich mit Menschen zu tun, die mit angeborenen Fehlbildungen oder Amputationen im Gesichts- sowie Halsbereich leben müssen. Sie müssen daher psychisch belastbar sein. Im Umgang mit den Patienten sind Einfühlungsvermögen, Taktgefühl und Kommunikationsfähigkeit wichtig. Die Herstellung von Epithesen setzt eine ruhige Hand, handwerkliches Geschick, eine sorgfältige sowie konzentrierte Arbeitsweise wie auch künstlerische Begabung voraus, etwa wenn Gesichtsformen aus Wachs modelliert werden oder Farbe mit feinen Pinseln aufgetragen wird. Kreativität ist hingegen bei der Entwicklung neuer Gestaltungsmöglichkeiten und geeigneter Materialien gefragt.
Für die naturgetreuen Nachbildungen von Gesichtsteilen verwenden Epithetiker/innen Materialien wie Gummi, Silikon, Leder oder Glas. Bei der Herstellung setzen sie bsp. Schleifmaschinen sowie Bohrer ein. Epithesen passen Epithetiker/innen meist in Behandlungsräumen von medizinischen Einrichtungen an. Ansonsten sind sie vorwiegend in Laboren und medizinischen Werkstätten tätig. Dort sind sie Gerüchen von Chemikalien, wie Farben sowie Desinfektionsmitteln, ausgesetzt. Um sich vor Dämpfen, Staub und hautreizenden Stoffen zu schützen, tragen sie Mundschutz, Schutzbrillen, Arbeitskittel sowie Handschuhe. Fachmännisch unterstützt werden Epithetiker/innen von Fachärzten bzw. Fachärztinnen, mit denen sie sich sowohl vor der Anfertigung als auch bei der Nachsorge abstimmen.
Ihre Tätigkeiten
- Verantwortung für Personen Verantwortung für die Qualität des Arbeitsergebnisses übernehmen
- Umgang mit kranken und verletzten Menschen Patienten mit Gesichtsverletzungen durch Unfall, Verbrennungen, Behandlungsfolgen einer Tumorerkrankung oder durch angeborene Fehlbildungen
- gefühlsmäßig belastende Situationen und Tätigkeiten durch die meist tragischen Krankengeschichten der Betroffenen
- Präzisions-, Feinarbeit z.B. Gesichtsprothesen millimetergenau und naturgetreu anfertigen
- Arbeit mit technischen Geräten, Maschinen und Anlagen technische Geräte zur Anfertigung der Epithesen
- Arbeit im Labor bei einer Tätigkeit in der medizinischen Forschung
- Arbeit in medizinischen Einrichtungen/Praxen in Krankenhäusern im Bereich der Unfallchirurgie, in Zahn-Mund-Kieferkliniken und in Instituten für künstliche Augen
- enger Körperkontakt mit Menschen z.B. beim Anprobieren der erstellten Epithesen
Das Wichtigste in Kürze
Kurzbeschreibung Epithetiker/in
Was verdient ein Epithetiker/in?
Das Gehalt eines Epithetikers bzw. einer Epithetikerin ist abhängig von verschiedenen Faktoren wie Berufserfahrung, Arbeitgeber, regionaler Lage sowie individueller Qualifikation. Nach Abschluss der Ausbildung bewegen sich die monatlichen Bruttogehälter aktuell im Bereich zwischen 3.700 € und 5.100 €. Mit steigender Berufserfahrung und bei Übernahme anspruchsvoller Tätigkeiten oder Führungsaufgaben kann das Gehalt auch darüber hinausgehen. Darüber hinaus bieten spezialisierte Einrichtungen oder Universitätskliniken oft zusätzliche finanzielle Vorteile, etwa durch tarifliche Zulagen oder Leistungsprämien.
In welchen Branchen arbeitet man als Epithetiker/in?
Epithetikerinnen und Epithetiker sind im Gesundheitswesen in spezialisierten Bereichen tätig, die die Anfertigung und Anpassung von Epithesen erfordern. Typische Arbeitgeber sind Universitäts- und Fachkliniken, insbesondere in den Bereichen Plastische und Rekonstruktive Chirurgie, Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie, Onkologie sowie Orthopädie. Darüber hinaus finden sich Beschäftigungsmöglichkeiten in niedergelassenen Facharztpraxen – etwa für plastische Chirurgie oder Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde – sowie in zahntechnischen oder orthopädietechnischen Laboren. Auch Forschungsinstitute und Einrichtungen im Bereich Medizintechnik, Materialforschung oder Agrarwissenschaften kommen als Arbeitgeber in Frage, gerade wenn es um die Entwicklung neuer Materialien und Techniken geht. Die Tätigkeit ist zudem an einigen spezialisierten Hochschulen oder Weiterbildungsinstituten gefragt.
Welche Tätigkeiten führt ein Epithetiker/in aus?
Epithetikerinnen und Epithetiker widmen sich der anspruchsvollen Aufgabe, künstlichen Ersatz für fehlende oder beschädigte Körperteile – sogenannte Epithesen – möglichst naturnah und funktionell herzustellen. Ihre Arbeit beginnt meist mit einer detaillierten Analyse und Vermessung der betroffenen Körperstelle, gefolgt von einer individuellen Beratung der Patientinnen und Patienten. Für die Herstellung einer Epithese, zum Beispiel einer Ohren-, Nasen- oder Augenpartie, modellieren sie zunächst eine exakte Form aus speziellem Wachs. Im nächsten Schritt fertigen sie die endgültige Epithese mithilfe moderner Materialien wie biokompatiblen Kunststoffen, Silikon, Glas oder Porzellan und passen diese präzise an die angrenzenden Gesichts- oder Körperpartien an. Neben technischer Präzision ist dabei auch ein hohes Maß an gestalterischem Talent und Feingefühl im Umgang mit den Patientinnen und Patienten gefragt. Zu den weiteren Aufgaben zählen die Anpassung, Nachsorge sowie gegebenenfalls die Reparatur oder Erneuerung von Epithesen, immer in enger Abstimmung mit dem behandelnden medizinischen Fachpersonal.